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Prozess-Management für SAP for Banking

SAP entwickelt in Zusammenarbeit mit bedeutenden europäischen Banken eine Lösung für Kontenführung in SAP for Banking. Entwickler der AE arbeiteten daran, diese neue SAP Lösung in das bewährte Prozess-Management zu integrieren.

Das Ergebnis ist der Agent for SAP AM/BCA für umfassende Prozess-Management-Fähigkeiten für Bank-Transaktionen. Die AE integriert diese neue SAP Lösung in sein zentrales Prozess-Management und sichert Geschäftsprozesse unternehmensweit über alle Plattformen.

Abläufe in SAP Banking

Besonderheit des SAP Transaction Bankings ist, dass im Customizing gesamte Abläufe hinterlegt werden können. Die Ablaufdefinition entspricht einer Art Workflow (tabellarische Pflege). Die Abläufe sind im Wesentlichen sogenannte Tagesende Verarbeitungen (TEV).

Die Steuerung dieser Abläufe muss die folgenden Faktoren berücksichtigen:

Prozessnetzwerk

Das Prozessnetzwerk wird über Menüfunktion aus einer Ablaufdefinition im Customizing erzeugt und überwacht. Es hat eine eindeutige ID, die für jeden Lauf vergeben werden muss. Das Prozessnetzwerk besteht aus einer Reihe von Prozessen. Ein Prozess ist eine Anwendungsfunktion, die technisch immer in zwei Schritten abgearbeitet wird:

  1. Die eigentliche Anwendungsfunktion
  2. Der Monitoringteil zu dieser Anwendungsfunktion. Der Monitoringteil wird allerdings nur ausgeführt, wenn der Prozess über ein Prozessnetzwerk initiiert wurde.

Die gesamte Anwendungsfunktion inklusive Monitoringteil kann nun synchron oder asynchron abgearbeitet werden.

Synchrone Verarbeitung

Die Anwendungsfunktion inklusive Monitoring wird synchron aus einem Funktionsbaustein heraus abgearbeitet, d.h. der Funktionsbaustein endet synchron mit der Anwendungsfunktion.

Asynchrone Verarbeitung

Die Anwendungsfunktion sowie das Monitoring werden als Hintergrundjobs gestartet, wobei der Monitoring-Job immer dem Anwendungsjob folgt.

Prozesse mit Parallelisierung

Für bestimmte Prozesse (mit Massendaten) ist eine Parallelisierung der Verarbeitung (ähnlich wie in IS-U/IS-T) vorgesehen. Leider gibt es für diese Art der Anforderung keine Basisfunktionalität.

Ein Prozess mit Parallelisierung erzeugt parallele Hintergrundjobs, d.h. einen parallelen Hintergrundjob sowie einen nachfolgenden Monitoring-Job. Startet der Prozess asynchron, wird ein zusätzlicher Parent-Job erstellt (gefolgt von einem Monitoring-Job), der über die gesamte Laufzeit des Prozesses aktiv ist.

Anwendungsreturncode und Anwendungslog

Prozesse haben einen Anwendungsreturncode. D.h. ein normaler technischer Status (wie z.B. Job beendet) genügt nicht, um die erfolgreiche Verarbeitung sicherzustellen. Ferner wird von den einzelnen Komponenten eines Prozesses (Funktionsbaustein, ABAP, Monitoring-ABAP usw. ) ein Anwendungslog geschrieben.

Starten von Prozessnetzwerken und Prozessen

Die Prozessnetzwerke sind in Dialogfunktionen eingebunden und werden durch diese initiiert. Je nach Anwendungsfall werden die Prozesse dann synchron oder asynchron gestartet. (Langläufer natürlich asynchron).

Anforderungen an AE

Ein AE Workflow entspricht der Ablaufdefinition im Customizing. Die Aufgaben im Workflow stellen dann die Prozesse dar.

Die Jobsteuerung der SAP Basis bietet nicht die geeigneten Mittel zur Prozess-Steuerung in AM/BCA. Für die Steuerung der Einzelprozesse kann man keine Standard Hintergrund-Jobs erzeugen, da der Monitoring-Teil der Anwendungsfunktion nicht gestartet würde und somit kein Anwendungsreturncode erzeugt werden könnte.

Es wäre nicht zielführend gewesen, alle Anwendungsprogramme so abzuändern, dass die Monitoring-Funktion implizit ablaufen wäre. Das hätte zu viele Programme ergeben und außerdem hätte der Anwendungsreturncode über das Joblog mitgeteilt werden müssen.

Daher blieb die Alternative, aus dem Workflow heraus für jede Aufgabe ein Prozessnetzwerk im SAP-System mit einer eigenen ID zu erzeugen. Dieses Prozessnetzwerk enthält immer nur einen Prozess. Wird der Prozess über das Prozessnetzwerk gestartet, führt er im SAP System letztendlich immer zur Erzeugung von zwei asynchronen Batch-Jobs, der Anwendungsfunktion und der Monitoring-Funktion.

Für die AE wurden Sprachmittel definiert, welche einen Prozess in diesem Sinne steuern (BCA_ACTIVATE_PROCESS).

Um das Monitoring (Statusprüfung) durch die AE zu ermöglichen, hat SAP die Schnittstelle um eine entsprechende Funktion erweitert.

AE-Funktionsbeschreibung

Starten und überwachen von Prozessen

Diese Funktion kapselt einen einzelnen Prozess in einem Prozessnetzwerk, startet den Prozess und überwacht ihn. Mit dem Ende des Prozesses ist auch das Prozessnetzwerk beendet, weil es nur diesen einen Prozess enthält.

Auswerten von Anwendungsreturncodes

Einzelprozesse liefern Anwendungsreturncodes. Diese können in der AE ausgewertet werden. (z.B. im Postscript).

Auswerten von Anwendungslogs

Die Prozesse eines Prozessnetzwerkes schreiben Anwendungslogs. Leider gibt es keinen 1:1 Bezug eines Prozesses oder Prozessnetzwerkes zu einem Anwendungslog.
Deshalb ist das Auswerten der Anwendungslogs auch völlig getrennt in der AE zu sehen.

Diese Funktion stellt eine Möglichkeit zur Verfügung, die Anwendungslogs nach bestimmten Kriterien zu selektieren (Das Ergebnis sind Log-Nummern). Danach können anhand der Log-Nummern die zugehörigen Anwendungslog-Meldungen und Texte gelesen werden. Die Texte werden in eine Textdatei oder in den Report ausgegeben.

Integration in Jobnetzwerke

von AE gesteuerte Prozesse in SAP AM/BCA können in unternehmensweite Workflows integriert werden. Abhängigkeiten zu Verarbeitungen in anderen SAP-Systemen aber auch in nicht-SAP-Systemen können auf einfache implementiert und überwacht werden.

Umfangreiche Statistiken

Für alle mit AE gesteuerten Prozesse stehen umfangreiche Statistiken für spätere Auswertungen und zukünftige Planungen zur Verfügung. Das gilt selbstverständlich auch für Prozesse in SAP for Banking.

AE JCL für SAP

Script-Sprachmittel

Beschreibung

BCA_ACTIVATE_PROCESS

Startet und überwacht einen Prozess, der in einem separaten Prozessnetzwerk abläuft.

 


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