Queue (QUEUE)

Ausführbare Objekte werden immer mit einem Queue-Objekt durchgeführt. Queues sind virtuelle Räume, in die Prozesse zur Ausführung umgeleitet werden. Sie geben Ihnen die Möglichkeit, diese Prozesse in unterschiedlichen Bahnen zu sortieren, zu trennen und herauszunehmen. Sie bestimmen die maximale Anzahl der parallel laufenden Aufgaben und deren Prioritäten. Aus diesem Grund sind Queues grundlegende Werkzeuge für das Workload Balancing. Queues sind aktive Objekte, können aber nicht ausgeführt werden.

Diese Seite beinhaltet Folgendes:

Zuweisen von Queues zu Objekten

Sie haben zwei Möglichkeiten, eine Queue einem ausführbaren Objekt zuzuordnen:

  • Auf der Seite Attribute des Objekts, siehe Seite "Attribute"
  • Zur Laufzeit, mithilfe des Script-Elements :PUT_ATT für das Attribut QUEUE

    Wenn Sie Objektattribute dynamisch ändern und ihnen neue Werte zuweisen, gelten diese Werte nur für diese bestimmte Generation. Sie werden nicht im Objekt gespeichert.

Wenn ein Objekt keine bestimmte Queue hat, verwendet das System automatisch die Mandanten-Queue, um es zu verarbeiten. Weitere Informationen finden Sie unter CLIENT-Queue.

Queues können folgenden Objekten zugeordnet werden:

  • Workflow
  • Benachrichtigung
  • Ereignis
  • FileTransfer
  • Gruppe
  • Job
  • Remote Task Manager
  • Schedule
  • Script

Die Anzahl der Objekte, die Sie einem Queue-Objekt zuordnen können, ist unbegrenzt.

Queue-Status

Queues können den folgenden Status haben:

  • Aktiv
  • Inaktiv
  • Queue mit 0 Slots (es ist nicht möglich, Aufgaben zu starten), siehe Maximum Slots

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Queue, um die folgenden Optionen anzuzeigen:

  • Filter setzen, um die Liste der Aufgaben unter Verwendung dieser Queue als Kriterium zu filtern
  • Queue stoppen/Queue starten
  • Ändern der Einstellungen, einschließlich der maximalen Slots

Queues definieren

Eine Definition eines Queue-Objekts besteht aus den folgenden Seiten:

Hinweis: Alle Queues in einem Mandanten werden in der Administration-Perspektive und in der Process Monitoring-Perspektive angezeigt. In Mandant 0 werden in der Queues-Liste sämtliche Queue-Objekte in allen Mandanten innerhalb des Systems angezeigt.

Queue-spezifische Einstellungen definieren

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf Objekt hinzufügen.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld Objekt hinzufügen die Option Queue. Weitere Informationen finden Sie unter Objekte hinzufügen.

  3. Öffnen Sie die Seite Queue im linken Navigationsbereich. Auf dieser Seite definieren Sie viele der wichtigsten Eigenschaften des Objekts.

  4. Im Abschnitt Standardeinstellungen legen Sie das Standardverhalten der Queue fest:

    • Maximum Slots

      Maximale Anzahl von Aufgaben, die in dieser Queue gleichzeitig ausgeführt werden können.

      Wenn ein Objekt startet, wird der Queue-Slot reserviert, bevor alle anderen Einstellungen überprüft werden. Sync-Objekte, verfügbare Ressourcen, maximal erlaubte Anzahl an parallelen Aufgaben, Agent usw. werden danach berücksichtigt.

      • Standardwert: unbegrenzt
      • Erlaubte Werte: 1 bis 100000

      Wichtig! Die Eingabe von 0 ist nicht erlaubt, sie kann nur durch Änderung an der Queue gesetzt werden.

    • Priorität

      Objekte werden basierend auf deren Priorität ausgeführt.

      • Standardwert: 200
      • Erlaubte Werte: 0 bis 255

      Hinweise:

      • Die im Queue-Objekt definierte Priorität wird überprüft, bevor die Priorität in der Aufgabe definiert wird. Besitzen zwei Aufgaben die gleiche Queue-Priorität, wird die in der Aufgabe festgelegte Priorität verwendet.
      • Die Einstellungen im Abschnitt "Ausnahme" beeinflussen eventuell die Priorität einer Aufgabe und überschreiben diese Definition.
    • Zeitzone

      Sie können dieser Queue eine Zeitzone (TZ) zuweisen. Zeitzonenobjekte beeinflussen die Zeitberechnung. Sie können eine auswählen oder hier eine Variable verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Variablen/VARA-Objekte in Objekte und Scripts einfügen.

  5. Im Abschnitt Ausnahmen können Sie Zeiträume festlegen, für die die Standardeinstellung der Queue nicht gelten. Zudem können Sie für diese Zeiträume bestimmte Parameter definieren.

    1. Die Stunden und Minuten, in denen die Standardeinstellungen nicht gelten sollen, können Sie in Von/Bis festlegen.
    2. Wählen Sie optional einen Kalender aus, um die Tage zu bestimmen, an denen die Standardeinstellungen nicht gelten.
    3. Optional können Sie das Kalenderereignis wählen (falls verfügbar), wodurch die Tage, an denen die Standardeinstellungen nicht gelten, weiter eingeschränkt werden.
    4. Geben Sie die Einstellungen, die statt den Standardeinstellungen gelten sollen, ein, d.h. Maximum Slots und die Priorität.

      Um Benutzern die Wiedererkennung der Beschreibung zu erleichtern, können Sie auch eine Beschreibung hinzufügen. Sie können bis zu 255 Zeichen eingeben.

      Wichtig! Die Reihenfolge der Ausnahmen in der Tabelle ist relevant. Die Liste wird von oben nach unten abgearbeitet, d. h. die erste gültige Ausnahme wird ausgewählt. Sie können deren Reihenfolge mithilfe der Pfeiltasten oben/unten verändern.

    Tipp: Nachdem Sie die Maximum Slots und mindestens eine Exception definiert haben, können Sie auch ERT berücksichtigen verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Berücksichtigen der ERT in Queue-Objekten.

  6. Speichern Sie Ihre Änderungen.

Prioritätenmanagement

Queues können nach Prioritäten eingeteilt werden; dabei wird einer Aufgabe zunächst eine Standardpriorität zugewiesen. Diese Priorität kann im Laufe der Zeit erhöht werden, so dass sich die Prioritäten von Prozessen in anderen Queues verschieben. Operatoren können die Priorität eines Prozesses im laufenden Betrieb manuell ändern.

Parallele Ausführungen begrenzen

Eine Queue verfügt über eine gewissen Anzahl an verfügbaren Plätzen. Sie können die Anzahl der parallelen Ausführungen begrenzen. Wenn eine Queue 10 Slots hat und Sie 15 Aufgaben einreichen, dann werden 10 ausgeführt, während die 5 verbleibenden warten. Falls erforderlich, können Sie Queue-Beschränkungen später umgehen, wenn Objekte ausgeführt wurden, sich jedoch in einem Wartestatus befinden (Warten auf Queue-Slot). Klicken Sie in diesen Fällen in der Process Monitoring-Perspektive mit der rechten Maustaste auf die Aufgabe, und wählen Sie Queuelimit ignorieren aus. Die Aufgabe wird sofort gestartet.

Siehe auch: