Agenten-Tracing

Über die Liste Agenten können Sie das Tracing für laufende Agenten aktivieren, indem Sie die Traceoptionen einstellen.

Hintergrund/Zweck

Alle Agenten können Trace-Dateien schreiben. Trace-Dateien erstellen, ebenso wie Log-Dateien, ein Record der Aktivitäten einer Komponente. Während Logdateien wichtige Ereignisse und Meldungen aufzeichnen, protokollieren Trace-Dateien jedoch den gesamten Programm- und Datenablauf. Diese detaillierten Informationen können für die Diagnose schwieriger Fehler oder kritischer Performanceengpässe nützlich sein.

Obwohl das Tracing viele Vorteile bietet, generiert es doch innerhalb von kurzer Zeit große Datenmengen, die sich negativ auf die Systemleistung auswirken können. Daher ist das Tracing in der Regel deaktiviert. Wenn jedoch eine komplexe Fehlersituation auftritt, die eventuell im Zusammenhang mit einem Ihrer Agenten steht, kann der Automic Support Sie darum bitten, das Tracing für den Agenten vorübergehend zu aktivieren.

Aktivieren Sie das Tracing nur, wenn der Automic Support Sie ausdrücklich darum bittet, da es die Systemleistung erheblich beeinträchtigen kann. Ihre Support-Kontaktperson weiß, welche Werte eingestellt werden müssen, um die erforderlichen Daten mit einem Minimum an Systemauswirkungen zu sammeln.

ClosedStarten des Agenten-Tracings

Um das Tracing zu starten, ist es erforderlich, Traceoptionen festzulegen, die genau angeben, welche Daten erfasst werden sollen. Traceoptionen können nur für aktive (laufende) Agenten eingestellt werden.

  1. Öffnen Sie die Liste Agenten. Siehe Öffnen von Agenten und ihren zugehörigen Funktionen.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Agenten, um Traceoptionen auszuwählen.
  3. Stellen Sie die Optionen wie vom Automic Support vorgegeben ein. Falls notwendig, können Sie mehrere Arten von Agenten-Aktivitäten nachverfolgen.

    Einzelheiten über die Optionen und deren Auswirkungen werden im Folgenden beschrieben:

ClosedStoppen des Agenten-Tracings

Beim Einstellen von Traceoptionen für einen Agenten geben Sie immer einen Trace Search Key an - eine Zeichenfolge, die das Ende des Tracings signalisiert und es automatisch stoppt.

Das Tracing kann auf folgende Weise gestoppt werden:

ClosedTrace-Optionstyp: Was wird beim Tracing erfasst?

Im Feld oben im Traceoptionen-Dialog können Sie das Tracelevel für eine Reihe von Agenten-Aktivitäten einstellen (TCP/IP, Dateiübertragungen, Ereignisse usw.). Im Allgemeinen betragen die Tracewerte 0-9 und geben an, wie detailliert die Erfassung ist. Bei einigen Prozessen können die Werte jedoch abweichen. Tracing ist deaktiviert, wenn der Tracewert „0“ (null) beträgt.

Rapid Automation (RA-) Agenten haben eine zusätzliche „RA“ Traceoption. Beim Tracing von RA-Agenten wird in der Regel der höchste Wert (9) angegeben. Erkundigen Sie sich jedoch auch hier beim Automic Support nach den empfohlenen Werten. Bitte beachten Sie: Obwohl einige Rapid Automation-Agenten, z. B. der Web Service-Agent, es ermöglichen, in deren UCXJCITX.INI-Datei zusätzliche Bibliothek-Traces von Drittanbietern zu setzen, können Sie Drittanbieter-Tracing nicht über Fernzugriff aktivieren.

ClosedOptionen für die Tracedateien: So werden Tracedaten erfasst

Es ist schwierig, die Ursachen von Fehlern zu finden, die nur gelegentlich auftreten oder schwierig nachzuverfolgen sind. Wenn Sie in der Hoffnung, den Fehler zu finden, alles aufzeichnen, können die Tracedateien sehr schnell schwierig zu lesen oder zu groß für den verfügbaren Speicherplatz werden. Mit einer Kombination aus den folgenden Traceoptionen können Sie zielgerichteter suchen und gleichzeitig die Festplattenkapazität besser verwalten.

Option Beschreibung
Memory Trace Wenn ein Agent das Tracing im Speicher zulässt, können Sie diese Option aktivieren. Sie wird zusammen mit dem Trace Search Key verwendet. Die Trace-Meldungen werden in einem Puffer gespeichert, bis die gesuchte Zeichenfolge gefunden wird. Das Tracing wird daraufhin gestoppt und die Meldungen in einer Trace-Datei auf der Festplatte gespeichert. Ohne diese Option werden Trace-Dateien in Form von einer oder mehreren Dateien direkt auf die Festplatte geschrieben, abhängig von den Einstellungen in Max. Trace-Größe.
Max. Trace-Größe

Die maximale Trace-Größe beeinflusst die Größe der Trace-Dateien, die auf die Festplatte des Agenten-HostRechner, Zielsystem. geschrieben werden. Die Funktionsweise hängt davon ab, ob die Option Trace Memory aktiviert ist.

  • Trace Memory ist aktiviert

    In diesem Fall reserviert die Trace-Komponente den angegebenen Festplattenplatz für den Zeitpunkt, zu dem die Trace-Dateien geschrieben werden. Wenn die Trace-Datei die Größe des hier reservierten Speichers übersteigt, wird die Trace-Komponente die ältesten Meldungen in der Trace-Datei fortlaufend abschneiden, um Platz für die neuesten Meldungen zu schaffen.

  • Trace Memory ist deaktiviert oder nicht verfügbar

    Wenn eine Trace-Datei die definierte Begrenzung erreicht hat, beendet die Tracing-Komponente zu diesem Zeitpunkt das Schreiben der Meldung oder des Kommandos. Wenn die Größe der aktuellen Trace-Datei diese Beschränkung überschreitet, wird die Datei geschlossen und eine neue Trace-Datei geöffnet.

In jedem Fall ist die tatsächliche Größe der Trace-Datei tendenziell größer, als die definierte maximale Größe, da die Trace-Komponente das Schreiben der Meldung oder des Codes abbricht, wenn die Größenbegrenzung erreicht ist. Einige ScriptEigener Objekttyp in der Automation Engine-Anweisungen können außergewöhnlich lang sein. Dementsprechend wird auch die Dateigröße den festgelegten Grenzwert erheblich überschreiten.

Wichtiger Hinweis: Der Zweck der Max. Trace-Größe besteht darin, den verwendeten Speicherplatz zu beschränken. Die Dateidarstellung, die dann auf der Festplatte gespeichert wird, kann erheblich größer sein. So wird zum Beispiel die Datei beim Memory-Tracing erheblich größer sein, weil die Trace-Daten im Binärformat zunächst in den Speicherpuffer, dann jedoch in hexadezimaler Form auf die Festplatte geschrieben werden, was die Dateigröße erheblich steigert.

Wenn die Max. Trace-Größe ohne Memory-Tracing auf 0 (null) gesetzt wird, bedeutet dies, dass die Größe der Trace-Dateien unlimitiert ist. Mit Memory-Tracing kann die Trace-Größe jedoch nicht unter dem Standardwert von 32 MB liegen. Wenn Sie hier niedrigere Werte eingeben, wird das System diese automatisch als 32 MB behandeln.

Wenn ein Agent abstürzt, stoppt auch das Tracing - unabhängig von den Trace-Einstellungen. Das letzte Record wird dann nicht mehr geschrieben. Wenn der Agent wieder anläuft, werden alle Traceoptionen auf die Standardwerte zurückgesetzt, die in der INI-Datei des Agenten definiert sind.

Trace Search Key Sie können eine Zeichenfolge eingeben, zum Beispiel eine spezifische Fehlermeldung, die das Ende des Tracings kennzeichnet. Wenn die Trace-Komponente diese Zeichenfolge erkennt, schreibt sie die aktuelle Meldung zu Ende, stellt das Tracing ein und setzt alle Traceoptionen auf „0“ (null) zurück. Dadurch wird es Ihnen ermöglicht, den Problembereich einzugrenzen und den Speicherplatz zu verwalten, indem exzessives Tracing vermieden wird.