SQL-Jobs
Dieser Subtyp des JOBS-Objektes definiert die SQL-spezifischen Verarbeitungsschritte, die in einem Zielsystem ausgeführt werden sollen. Wie alle Jobobjekte (JOBS), können SQL-Jobs eigenständig laufen oder zu einer Gruppe (JOBG) oder einem Workflow hinzugefügt werden. Details zur Integration zwischen der Automation Engine und SQL finden Sie unter AE und Datenbanken.
Dieses Thema beinhaltet Folgendes:
Überblick und Voraussetzungen für das Starten von SQL-Jobs aus dem Automic Web Interface
Ihr Automation Engine-System wird über den Agenten mit MS SQL verbunden, der die Kommandos vom Mandanten sendet, ohne sie zu interpretieren oder in MS SQL zu transformieren. Die einzige Vorbedingung, die Ihr System erfüllen muss, ist die Bereitstellung der erforderlichen Anmeldedaten, nämlich ein Login (LOGIN) mit den benötigten Benutzerdaten des auszuführenden Jobs oder ein Verbindungsobjekt.
Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, müssen Sie die auszuführenden Scripts nur noch erstellen. Dies erfolgt auf der Seite Script der Objektdefinition des SQL-Jobs.
Das Erstellen von Scripts für MS SQL-Jobs kann besonders benutzerfreundlich mithilfe der Formularen erfolgen, die standardmäßig mit der Automation Engine mitgeliefert werden. Dabei handelt es sich um vordefinierte Sätze von Kommandos, die Sie direkt verwenden können, um Scripts zu erstellen, ohne sich Gedanken über das Format zu machen, wie in SAP-Forms beschrieben.
Sofern eine aktive Verbindung zur Ziel-SQL-Datenbank besteht, können Sie die Jobs aus der Automation Engine heraus ausführen. Sie können den Status prüfen, Jobs bei Bedarf neu starten, in MS SQL erstellte Reports abrufen etc.
SQL-Jobs definieren
Die Definition eines SQL-Jobs besteht aus den folgenden Seiten:
- Standardseiten, die unabhängig von dem von Ihnen definierten Objekttyp zu jeder Zeit verfügbar sind:
- Für ausführbare Objekte sind immer die folgenden zusätzlichen Seiten verfügbar:
- Die hier beschriebene Seite SQL.
Vorbedingungen:
- Der SQL-Agent läuft und verfügt über die erforderlichen Rechte für den Mandanten, auf dem Sie den SQL-Job definieren.
- Das Verbindungsobjekt (CONN) ist so definiert, dass es die Verbindungsdaten zur MS SQL-Datenbank bereitstellt. Hierüber kann sich der Agent bei der Datenbank anmelden.
- Klicken Sie in der Perspektive Process Assembly auf Objekt hinzufügen.
- Scrollen Sie im Dialog nach unten, um die Liste „Job (JOBS)“ zu erweitern, und wählen Sie SQL-Job aus. Klicken Sie auf Hinzufügen.
- Geben Sie im Dialog Objektname den Namen des SQL-Jobobjekts ein, und klicken Sie auf OK.
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Geben Sie im Abschnitt Verbindung folgende Daten an:
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Das Objekt, das die Parameter beinhaltet, die für die Verbindung zur Datenbank verwendet werden.
Wichtig! Die Datenbanktypen des Agenten und des Verbindungsobjektes müssen übereinstimmen, sonst schlägt der Job fehl.
Wenn Sie hier ein Verbindungsobjekt auswählen, werden die darin definierten Server- und Datenbankparameter mit diesem Job verwendet und die nächsten beiden Felder (Server:Port und Datenbank) sind nicht verfügbar.
Bei der Definition des SQL-Jobobjekts können Sie ihm ein Login-Objekt auf der Seite Attribute zuordnen. Wenn Sie dies nicht tun, wird die Login-Information verwendet, die im Verbindungsobjekt definiert ist.
Hinweise:
- Die Angabe der Login-Information ist erforderlich. Wenn Sie weder ein Login- noch eine Verbindungsobjekt angeben, wird der Job abbrechen.
- Wird in einem SQL-Job mit einem Datenbank-Agenten, der als „GENERIC“ konfiguriert ist, ein Verbindungsobjekt des Typs „Generic JDBC“ verwendet, dann wird der Datenbank-Anbieter, dem der Agent zugewiesen ist, bei der ersten Verwendung des Agenten definiert. Nach der Zuweisung steht der Agent erst wieder nach einem Neustart für andere JDBC-Anbieter zur Verfügung.
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Server:Port
Sichtbar, wenn Sie einen Eintrag im Verbindungsobjekt ausgewählt haben.
Name des Rechners, auf dem sich die Datenbank befindet.
Erlaubtes Format: Servername:Port
Die Standardports lauten:
- MS SQL Server: 1433
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Oracle: 1521
Die Angabe eines Servers ist bei Jobs, die in einer Oracle-Datenbank in RAC verarbeitet werden, nicht erforderlich. Die Oracle-Datei tnsnames.ora enthält bereits die entsprechenden Verbindungsdaten.
- DB2: 50000
- MySQL: 3306
Für Informix muss der Port angegeben werden.
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Datenbank
Sichtbar, wenn Sie keinen Eintrag im Verbindungsobjekt gewählt haben
Name der Datenbank.
Bei Informix ist der Name des Servers und der Datenbank durch einen Schrägstrich getrennt anzugeben. Beispiel: ol_ids_1110_1/ang
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Geben Sie im Abschnitt Job-Report die Daten an, siehe Job-Reports.
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Geben Sie im Abschnitt Ergebnistabellen-Einstellungen folgende Daten an:
Die Ergebnisse von SQL-Jobausführungen werden in einen benutzerfreundlichen Report geschrieben. In diesem Abschnitt definieren Sie, wie diese Reports aussehen sollen:
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Zeige
Wählen Sie die Optionen für die Darstellung des Reports:
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Überschriften in einer Tabelle
Die Reports zur Darstellung der Überschriften
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NULL für leere Zeichenketten
Die Reports zeigen NULL an, wenn eine leere Zeichenkette zurückgegeben wird.
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Zeilenumbrüche entfernen
Entfernt Zeilenumbrüche in Spalten.
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Spaltentrenner
Zeichen, das verwendet werden soll, um Spalten in den Ergebnissen von SELECT-Statements zu trennen.
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Ersatzzeichen
Alternatives Zeichen. Kommt das Zeichen für den Spaltentrenner innerhalb eines Datenbankfeldes vor, so wird es durch das Ersatzzeichen ausgetauscht.
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Maximale Zeilen in Tabelle
Die Beschränkung gilt pro SQL-Statement. Enthält das Ergebnis eines SQL-Statements mehr Zeilen, als hier spezifiziert, so werden sie abgeschnitten.
Geben Sie den Wert „0“ an, so wird keine Einschränkung der Zeilenanzahl vorgenommen.
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Maximale Zeichen in Spalte
Weist der Inhalt eines Datenbankfeldes mehr Zeichen auf, als hier spezifiziert, so wird er abgeschnitten.
Datenbankfelder deren Inhalt als Zahl oder Zeitstempel definiert worden ist, werden nicht gekürzt.
Hinweis: Beim spaltenweisen Lesen des Reports gibt es Einschränkungen bei der PREP_PROCESS_REPORT Script-Funktion.
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Nächste Schritte
Die nachstehende Liste versucht, eine mögliche Roadmap zur Definition und Arbeit mit Jobobjekten darzustellen. Sie bietet eine kurze Beschreibung aller realisierbaren Maßnahmen und zusätzliche Informationen zum besseren Verständnis sowie Links zu Themen, in denen diese Maßnahmen genauer beschrieben werden:
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Definieren Sie die allgemeinen Jobeinstellungen, einschließlich der folgenden:
- Die Grundlagen, auf der Seite „Allgemein“.
- Falls erforderlich, wenden Sie ein Sync-Objekt auf den Job an. Weitere Informationen finden Sie auf derSeite „Sync“.
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Auf der Seite „Laufzeit“ geben Sie die Einstellungen an, die für die Laufzeitberechnung verwendet werden sollen.
Diese Informationen sind für die Planung und Überwachung von Aufgaben relevant. Die Information wird auch für Prognosen und Autoprognosen verwendet.
- Administratoren können die Zugriffsrechte auf Objektebene auf der Seite Seite „Berechtigungen“ definieren.
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Geben Sie wichtige Objektattribute auf der Seite „Attribute“ ein. Neben anderen wichtigen Einstellungen weisen Sie hier den Agenten und das Login-Objekt zu, das den Zugriff auf diesen erlaubt
Wichtig! Ihre Definition im Attribut Generiere Aufgabe zur Aktivierungszeit/Laufzeit kann einen wichtigen Einfluss auf die Ausführungszeiten Ihrer Jobs haben. Werfen Sie einen Blick auf Generierung zum Aktivierungszeitpunkt oder zur Laufzeit, wo die Auswirkungen beider Optionen beschrieben werden.
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Registrieren Sie die Output-Dateien, die bei der Verarbeitung erzeugt werden, auf der Seite Externe Output-Dateien. Um Suchen in diesen Ausgabedateien durchführen zu können und gegebenenfalls Folgeaktionen durchzuführen, geben Sie diese Einstellungen auf der Seite „Output-Scan“ an. Weitere Informationen finden Sie auf der Seiten „Output“.
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Sie können Variablen oder Eingabeaufforderungen verwenden. Dies ist auf den Seiten Seite „Variablen“ und Seite „PromptSets“ möglich.
Werfen Sie einen Blick auf Variablen und VARA-Objekte, um sich mit den verschiedenen Arten von Variablen und VARA-Objekten vertraut zu machen, die in einem Automation Engine-System verfügbar sind.
- Möglicherweise möchten Sie die Einstellungen zum Sichern und Wiederherstellen einer Jobaufgabe definieren, wenn sie in einem Workflow enthalten ist. Dies ist nützlich, um bei fehlgeschlagenen Prozessen den letzten erfolgreichen Status wiederherzustellen. Diese Einstellungen können Sie auf der Seite „Rollback“ vornehmen.
- Die Seite „Versionsmanagement“, die alle Versionen eines Objekts auflistet, ermöglicht es Ihnen, im Falle einer Fehlkonfiguration eine ältere Version wiederherzustellen.
- Geben Sie Informationen zu dem Job ein, den Sie auf der Seite „Dokumentation“ definieren.
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Jobobjekte (JOBS) verfügen über drei Seiten „Script“, auf denen Sie die zu verarbeitenden Scripts eingeben. Sie bieten eine Reihe von Funktionen, die Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen. Wenn Sie für alle Objekte Scripts eingeben, werden diese in der folgenden Reihenfolge bearbeitet:
- Pre-Script
- Script
- Seite „Child-Post-Script“ (SAP und PeopleSoft)
- Post-Script
- Sie können den Code mithilfe von Includes (JOBI) einfach wiederverwenden. Das spart Zeit und hilft Ihnen, Ihre Scripts konsistent zu halten.
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Führen Sie den Job aus.
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die wie folgt gruppiert werden können:
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Mit einer Parent-Aufgabe
Das ist der Fall bei Jobs, die in einem Parent-Objekt enthalten sind (zum Beispiel ein Workflow oder eine Gruppe). Beachten Sie bei der Definition, dass ihre Aktivierungszeit von der Startzeit abweichen kann. Diese hängt gewöhnlich vom Parent-Objekt ab.
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Stand alone
Das ist der Fall, wenn der Job nicht Teil eines Parent-Objekts ist oder Sie ihn unabhängig von seinem Parent ausführen. Es gibt drei Möglichkeiten:
Wichtig! Die generierte JCL kann verändert werden. Änderungen an der JCL wirken sich jedoch nur auf die Ausführung aus, für die sie durchgeführt wurden und nicht auf die Jobdefinition. Der Jobreport enthält sowohl die ursprüngliche JCL als auch die geänderte, wobei eine eingefügte Zeile angibt, wer den Inhalt überarbeitet hat.
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Bei der Verarbeitung von Jobs generiert die Automation Engine Ausgabedateien und Reports, die die Rückverfolgbarkeit und Prüfbarkeit gewährleisten. Schauen Sie sich die folgenden Themen an, um mehr darüber zu erfahren:
Um das Ergebnis der Generierung zu sehen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie das Fenster Reports, siehe Auf Reports zugreifen.
- Wählen Sie JCL aus der Dropdown-Liste Reports aus.
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Überwachen Sie die generierte Aufgabe.
Sobald der Job aktiviert wurde, steht er als Aufgabe in der Perspektive Process Monitoring zur Verfügung. In der Liste Aufgabe sehen Sie seinen Status.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, um den Monitor zu öffnen (siehe Jobs überwachen). Er enthält drei Seiten, die die wichtigsten Informationen zu den Job-Parametern liefern.
Sie können auch aus der Perspektive Process Assembly auf den Job-Monitor zugreifen.
- In der Perspektive Process Monitoring stehen Ihnen je nach Status des Jobs eine Reihe von Funktionen zur Verfügung. Siehe Mit Aufgaben arbeiten.
Siehe auch: