BW_ACTIVATE_CHAIN

Verwenden Sie das Script-Element BW_ACTIVATE_CHAIN, um eine Prozesskette zu starten, die Verarbeitung zu überwachen und die Protokolle im Aktivierungsreport zu speichern. Mit dem Script-Element können Sie die Startbedingungen festlegen. Falls die Prozesskette nicht sofort startet, sondern erst nach einem Ereignis oder zu einer bestimmten Zeit, werden diese Startbedingungen protokolliert. Nachdem die Prozesskette gestartet wurde, wird sie bis zu ihrem Ende überwacht. Das Log der Prozesskette wird auf jeden Fall im Aktivierungsreport gespeichert. Das Script-Element ermöglicht es Ihnen auch, individuelle Prozess-Logs oder Prozess-Logs für Hintergrundjobs zu speichern und wiederholte Versuche auszulösen, damit die Prozesskette im Falle einer Unterbrechung fortgesetzt werden kann.

Transaktion: RSA1
SAP BW-Version: 3.0B und höher mit Patch SAPKW30B11

Syntax

BW_ACTIVATE_CHAIN

Syntax

Beschreibung / Format

ID=

Technische Kennzeichnung der Prozesskette
Wertformat: Script-Literal

NOFOUND=

Behandlung, wenn eine Prozesskette nicht gefunden wurde.
Wertformat: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • NORMAL (default)
    Script wird fortgesetzt, AE-Job endet normal
  • ABEND
    Script bricht ab, AE-Job endet anormal

ERROR=

Verarbeitung, wenn die Prozesskette anormal endet
Format: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • ABEND (Standard)
    Das Script bricht ab, der AE-Job endet anormal.
  • IGNORE
    Die Script-Ausführung wird fortgesetzt, der AE-Job endet normal.
  • SUSPEND
    Der Job bleibt aktiv, bis ein Neustart der Prozesskette / ihrer Child-Prozesse erfolgreich war oder der Job manuell abgebrochen wurde

Tipp: Mit diesem Parameter können Sie Prozessketten oder deren Child-Prozesse neu starten. Der Vorteil ist, dass der Job nicht endet, was bedeuten würde, dass die Verarbeitung in einem Parent-System (z. B. einem Workflow) fortgesetzt wird.

PROCESSLOGS=

Ausgabe der einzelnen Prozesslogs der Prozesskette
Format: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES (Standard)
    Die Logs der einzelnen Prozesse werden an das Prozesskettenlog angehängt
  • NO
    Es wird nur das Prozesskettenlog ausgegeben.
  • ERROR
    Die Logs der einzelnen Prozesse werden nur im Fehlerfall ausgegeben

RESTART=

Anzahl der Versuche, eine unterbrochene Prozesskette fortzusetzen
Format: Ganzzahl
Standardwert: 0

JOBLOGS=

Ausgabe des Logs von Prozesshintergrundjobs
Format: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES (Standard)
    Logs von Prozesshintergrundjobs werden ausgegeben.
  • NO
    Logs von Prozesshintergrundjobs werden nicht ausgegeben.
  • ERROR
    Logs von Prozesshintergrundjobs werden nur im Fehlerfall ausgegeben

LONGTEXT=

Ausgabe des Langtextes (Diagnosetext) zu einer Logmeldung

Format: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES
    Der Langtext zu einer Logmeldung wird ausgegeben
  • NO
    Der Langtext zu einer Logmeldung wird nicht ausgegeben
  • ERROR (Standard)
    Der Langtext zu einer Logmeldung wird nur im Fehlerfall ausgegeben

REPLICATE=

Behandlung der Child-Prozesse von Prozessketten.

Format des Wertes: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • ALL
    Repliziert alle Child-Prozesse eines Jobs im AE-System (einschließlich übersprungener Prozesse)
    Die Child-Prozesse sind in der Process Monitoring-Perspektive gezeigt. Statistische Aufzeichnungen und Reports werden ebenfalls im AE-System generiert.
  • YES
    Repliziert die Child-Elemente eines Jobs im AE-System
    Die Child-Prozesse sind in der Process Monitoring-Perspektive gezeigt. Statistische Aufzeichnungen und Reports werden ebenfalls im AE-System generiert.
  • NO (Standard)
    Keine Replikation im AE-System
STATUSRETRY=

Anzahl der wiederholten Statusprüfungen
Format des Werts: Zahl

Standardwert: 0

Hinweis: Aufgrund eines speziellen SAP-Verhaltens können Prozessketten den Status "beendet" für kurze Zeit anzeigen und danach fortgesetzt werden. Sollte der Agent gerade zu diesem Zeitpunkt den Status ermitteln, meldet er die Prozesskette als beendet. Der Parameter STATUSRETRY= verhindert, dass das Ende der Prozesskette nicht zu früh erkannt wird. Er legt fest wie oft der Endestatus überprüft werden soll. Erst nach n Wiederholungen wird der Automation Engine mitgeteilt, dass der Prozess beendet ist.

SCHEDULE=

Neueinplanung von Prozessketten
Format des Werts: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES (Standard)
    Die Prozesskette wird neu eingeplant
  • NO
    Keine Neueinplanung
    Dies beschleunigt den Start der Prozesskette.
SYNCHRONOUS=

Prozesskette synchron ausführen.
Format des Wertes: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES
    Synchrone Ausführung
    Die Prozesskette wird dadurch im Dialogmodus anstatt im Hintergrundmodus durchgeführt, wodurch die einzelnen Child-Prozesse seriell abgearbeitet werden.
  • NO (Standard)
    Keine synchrone Ausführung
GET_SPOOL=

Fordert die Spool-Liste des gestarteten Jobs an.
Format des Wertes: Script-Literal

Zulässige Werte:

  • YES
    Fordert die Spool-Liste an
    Die Spool-Liste wird als Textdatei in dem Verzeichnis gespeichert, das in der INI-Datei des SAP-Agenten mit dem Parameter Download_dir= (Abschnitt [GLOBAL]) definiert wurde. Der Name dieser Datei ist wie folgt aufgebaut:
    <SAP-Jobzähler>_<Schrittnummer>_<Spool-Nummer>.txt
    Diese Datei wird auch als Jobausgabe im AE-Job registriert.
    Weitere Informationen finden Sie unter Agent SAP und Registrierte Job-Ausgabe.
  • NO  (Standard)
    Die Spool-Liste wird nicht angefordert.
COLLECTLOGS=

Reports von Child-Prozessen der aktivierten Prozesskette in den Job-Report schreiben.

Werden Child-Prozesse repliziert, so ist deren Report standardmäßig im Job-Report UND der Aufgabe des Child-Prozess verfügbar. Diese Informationen sind somit im Job-Report redundant und können daher weggelassen werden.

Zulässige Werte: YES (Standard) oder NO 

  • YES (Standard)
    Logs von Child-Prozessen werden in den Job-Report geschrieben
  • NO
    Logs von Child-Prozessen der Prozesskette werden nicht in den Job-Report geschrieben

 Hinweis: Die Reports der Child-Prozesse stehen nicht zur Verfügung, wenn Sie in den Parametern REPLICATE und COLLECTLOGS NO angeben.

Statusüberprüfung

In der Automation Engine wird davon ausgegangen, dass der Technische Status, der beim Funktionsaufruf für die Statusüberwachung mitgeteilt wird, ein "finaler Status" ist. Die Beschreibung im Interface Repository dafür lautet:

Der Parameter TECHSTATUS ist der technische Status des Requests. Dieser hat immer einen der folgenden Werte:

Der Status ist aber offensichtlich kein "finaler Status". Ein Status kann für kurze Zeit auf "rot" und nach einer Weile dann auf "gelb" oder "grün" wechseln. Die AE berücksichtigt diese Tatsache. Für Statusprüfungen kann eine Zeitverzögerung aktiviert werden, sodass n-mal überprüft werden kann, ob sich der Status "rot" z. B. tatsächlich in diesem Status befindet. Die INI-Datei des SAP-Agenten enthält dazu die Parameter maxruntime= und repeat_check= [SAP_BW].

Es steht eine weitere Funktion zur Verfügung, die den Zustand von Prozessketten überprüft. Sie liefert die folgenden Werte:

AE wandelt diese Zustände dann in Rückgabewerte um:

Rückgabewert

Status

SAP-Status

0

ENDED_OK

G oder F

4

ENDED_NOT_OK

R

8

ENDED_NOT_OK

X

12

ENDED_NOT_OK

S

Beispiele

Im Beispiel soll eine Prozesskette aktiviert werden, die vorher vom Benutzer abgefragt wurde. Auch die Werte für die relevanten Parameter des Script-Elements resultieren aus dieser Abfrage. Dem Script-Element werden diese Werte als Script-Variablen übergeben.

:BEGINREAD
:  
 READ &CHAIN#,"ZTEST,ZSBB1,ZSBB2",'Prozesskette','ZTEST',M
:   
READ &ERROR#,"IGNORE,ABEND",'ERROR=','ABEND'
:   
READ &NOFOUND#,"NORMAL,ABEND",'NOFOUND=','NORMAL'
:   
READ &LT#,"YES,NO,ERROR",'LONGTEXT=','YES'
:
ENDREAD

BW_ACTIVATE_CHAIN ID='&CHAIN#',ERROR='&ERROR#',NOFOUND='&NOFOUND#',LONGTEXT='&LT#'