FileTransfers (JOBF)

Mit FileTransfer-Objekten können Sie Dateien von einem System auf ein anderes übertragen. FileTransfers erfordern zwei Agenten, einen auf dem Quell- und einen anderen auf dem Zielcomputer. Die Übertragung kann strukturiert erfolgen, sodass auch Dateien mit gepackten und binären Feldern in heterogenen Systemwelten ausgetauscht werden können. Die gesamte Übertragung im Netz erfolgt generell in verschlüsselter Form. Wenn Zeichen konvertiert werden müssen, werden Code-Tabellen (CODE) verwendet.

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FileTransfers definieren

Eine FileTransfer-Definition besteht aus den folgenden Seiten:

Hinweise:

  • Während der FileTransfer ausgeführt wird, können Sie seine Einstellungen lesen und ändern, indem Sie Script-Elemente verwenden, die auf die Objektattribute zugreifen. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Attributdialog anzeigen auf der Seite "Attribute", um diese Funktion zu aktivieren.
  • Der Status des FileTransfers wirkt sich nicht auf den Rückgabewert aus. Wenn ein FileTransfer fehlschlägt, ist der Rückgabewert weiterhin 0.
  • File Transfers zwischen TLS/SSL- und Nicht-TLS/SSL-Agenten erfordern keine besondere Aufmerksamkeit, da sie automatisch ausgeführt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter TLS Gateway TLS Gateway. Wenn bei einem File Transfer TLS Gateway verwendet wird, wird dies im File Transfer-Log angezeigt.

Ein FileTransfer-Objekt definieren

  1. Geben Sie im Abschnitt Quell/Ziel-Einstellungen die Datei an, die übertragen werden soll, sowie deren Quelle:

    • Agent

      Quelle: Agent, auf dem sich die Datei befindet, die Sie übertragen möchten.

      Ziel: Agent, an den die Datei übertragen werden soll

      Sie können einen Agenten oder eine Agentengruppe wählen. Agentengruppen können entweder Quelle oder Ziel, aber nicht beides sein. Weitere Informationen finden Sie unter Agentengruppen in FileTransfers.

    • Login

      Anmeldeobjekt, das die Informationen enthält, die der FileTransfer für die Anmeldung bei den Zielsystemen benötigt

    • Code

      Für den Agenten relevante Code-Tabelle.

      Quelle: Zusätzlich zu den verfügbaren Code-Tabellenobjekten werden in dieser Liste noch Optionen für die Übertragung von Unicode-Dateien angezeigt:

      • <UTF-8>
      • <UCS-2BE>
      • <UCS-2LE>

      Wenn Sie eine dieser Dateien auswählen, ist die Dropdown-Liste Code unter  Ziel-Einstellungen nicht verfügbar und in Datei wird eine Codevorlage eingestellt.

    • Datei

      Ersetzen Sie den Ghost-Text (SrcFile oder DstFile) durch die Dateinamen. Es kann auch ein Pfad eingegeben werden.

      Zulässige Zeichen: * für den Dateinamen, aber NICHT für Pfade

      Quelle:

      • Logische Namen werden von VMS-Agenten nicht aufgelöst. Das Verzeichnis und der Dateiname sind daher hier anzugeben, da sonst die Datei nicht gefunden werden kann.

      • z/OS: Die Angabe von z/OS-Dateien hängt vom verwendeten Dateisystem ab (USS oder Host). Zum Beispiel:

        • USS-Dateisystem (absolute Pfadangabe): /dir1/dir2/datei
        • USS-Dateisystem (relative Pfadangabe): ./dir1/dir2/datei
        • Host-Dateisystem: FLQN.DATASET.NAME

        Wichtig! Bei USS-Dateisystemen müssen Dateinamen mit der EBCDIC International-Codierung kompatibel sein. Ansonsten sind Dateinamen auf dem Ziel möglicherweise nicht korrekt.

      • UNIX: Weitere Informationen über die Parameter, die verwendet werden sollen, und Bedingungen, die für FileTransfers unter UNIX-Agenten gelten, finden Sie unter Call API Unix.

      Ziel:

      Im Zieldateinamen können Sie folgende Variable verwenden: &$SRC_AGENT#. Zum Beispiel:

      C:\temp\&$SRC_AGENT#_test*.txt

      Beim FileTransfer wird sie durch den Namen des Agenten ersetzt, von dem die Datei stammt

      Hinweise

      • Verwenden Sie keine deutschen Umlaute in Dateinamen. Da die Agenten Unicode nicht erkennen, werden Dateinamen nicht richtig konvertiert, wenn Sie beispielsweise Dateien von Windows-Agenten auf Unix-Agenten übertragen.
      • Verwenden Sie bei einem Teilqualifizierter FileTransfer einen Filter, der Platzhalterzeichen und feste Teile des Dateinamens umfasst, statt eine vollständige Datei anzugeben
    • Datei-Attribute

      Zusätzliche Attribute oder Formatierungsbefehle, die Sie auf die Quell- bzw. Zieldatei anwenden.

      Weitere Informationen finden Sie hier:

  2. Legen Sie im Abschnitt Übertragungseinstellungen die Einstellungen fest, die für die Übertragung gelten sollen:

    • Dateiformat

      Format, mit dem die Datei übertragen werden soll

      • Text

        Der Inhalt der Datei wird kopiert. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Dateien von einem Betriebssystem auf ein anderes mit einer anderen Syntax übertragen. Zum Beispiel, um Dateien von Windows auf UNIX zu übertragen.

      • Binär

        Die Dateien und nicht nur Ihre Inhalte werden übertragen

    • Original-Dateiattribute beibehalten

      Behält die Dateiattribute der Quelldatei bei. Die Dateiattribute der Zieldateien werden überschrieben.

      Voraussetzungen, damit diese Option funktioniert:

      • Quell- und Zielplattform stimmen überein

      Wichtig!

      • Bei BS2000, OS/400 und z/OS können die ursprünglichen Attribute nicht durch zusätzliche Angaben im FileTransfer-Objekt (Ziel) überschrieben werden. Sind dennoch Attribute eingetragen, schlägt der FileTransfer mit einer Fehlermeldung des Agenten fehl.
      • Unter z/OS wird das Setzen dieser Option in Verbindung mit Dateien, die sich auf tape/VTL befinden, nicht unterstützt. Diese Option setzt voraus, dass sich das Dataset auf einer Festplatte befindet.

      Es wird empfohlen, diese Einstellung zu aktivieren, da die Zieldatei beschädigt werden kann, wenn die Attribute nicht gesendet oder geändert werden, wenn Sie Textdateien zwischen zwei OS/400-Rechnern übertragen.

    • Komprimierung

      Ob die übertragenen Dateien komprimiert werden sollen:

      • Standardwert:

        Wendet den Wert an, der in der Agent-Variablen UC_HOSTCHAR_DEFAULT (Einstellung FT_COMPRESS) definiert wurde. Besitzen beide Agenten eine unterschiedliche Einstellung, wird die Übertragung komprimiert durchgeführt. Zum Beispiel:

        WIN01 = Keine Komprimierung
        UNIX01 = Aktive Komprimierung

        Die Dateien werden komprimiert übertragen.

        Der Agent verwendet für die Komprimierung das Verfahren LZP+Huffman.

        Tipp: Bei Verwendung der Komprimierung sollten Sie immer auf eine Ausgewogenheit zwischen Aufwand (notwendige Rechenzeit zum Komprimieren) und Nutzen (Zeitgewinn durch kürzere Übertragungszeit) achten. Berücksichtigen Sie die verfügbare Bandbreite Ihrer Netzwerkverbindung. Bei schnellen Netzwerken (100 Mbit) kann die Performance nicht gesteigert werden, da die Komprimierung zeitaufwendiger ist als der durch die Reduzierung der Netzwerkzeit erzielte Gewinn. Ist die verfügbare Bandbreite 10 MBit und weniger, so kann durch die Komprimierung bereits ein Performancegewinn erzielt werden.

        Wichtig! Die hier festgelegte Einstellung überschreibt den in der Agenten-/Systemvariablen definierten Wert.

    • Wenn die Datei im Ziel bereits existiert

      • Transfer abbrechen

        Ist die Datei bereits im Zielsystem vorhanden, so wird die Übertragung abgebrochen

      • Datei überschreiben

        Ist die Datei bereits im Zielsystem vorhanden, so wird die Datei durch diejenige ersetzt (gelöscht und neu erstellt), die übertragen wird.

      • Datei erweitern

        Ist die Datei bereits im Zielsystem vorhanden, so wird die übertragene Datei an die vorhandene Datei angehängt.

    • Quelldatei löschen

      Wählen Sie diese Option, wenn Sie die Originaldatei nicht im Quellsystem behalten wollen

      Wichtig!

      • Unter UNIX sind spezielle Rechte erforderlich, wenn diese Datei gelöscht werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Rechte für das Löschen von Quelldateien in FileTransfers.
      • Ein FileTransfer endet auch mit dem Status ENDED_OK, wenn alle Dateien erfolgreich übertragen wurden, die Quelldatei aber nicht gelöscht werden konnte.
    • Platzhalterzeichen verwenden

      Aktivieren Sie diese Option, um Dateien mit Hilfe von Platzhalterzeichen zu übertragen:

      • Beim ersten Fehler abbrechen

        Tritt ein Fehler während der Übertragung auf, wird die Dateiübertragung beendet.

      • Unterverzeichnisse einbeziehen

        Der Inhalt von Unterverzeichnissen wird ebenfalls übertragen.

      • Übertrage gesamte Ordnerstruktur

        Relevant für teilweise qualifizierte Übertragungen. Standardmäßig werden leere Ordner nicht berücksichtigt, wenn Unterverzeichnisse übertragen werden. Aktivieren Sie diese Option, um leere Verzeichnisse in Übertragungen zu berücksichtigen.

        Hinweis: Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie Unterverzeichnisse mit der Option zur Berücksichtigung von Unterverzeichnissen aktiviert haben.

  3. Speichern Sie Ihre Änderungen.

Nächste Schritte:

Den FileTransfer durchführen

FileTransfer-Objekte können in Schedules (JSCH) eingebunden werden und somit automatisch zu vordefinierten Terminen oder Intervallen ausgeführt werden. Ebenso können sie Teil von Workflows sein (siehe Workflows (JOBP)).

Sie können sie auch manuell ausführen, neu starten oder stoppen. Weitere Informationen finden Sie unter FileTransfers durchführen.

Den FileTransfer überwachen

Sie können das Objekt sofort nach seiner Ausführung überwachen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt und wählen Sie "Monitoring" aus, wodurch die vorgefilterte Liste an Aufgaben angezeigt wird. Weitere Informationen finden Sie unter In Process Monitoring anzeigen.

In der Perspektive Process Monitoring können Sie deren Fortschritt verfolgen und auf die damit verbundenen Reports und statistischen Informationen zugreifen. Weitere Informationen finden Sie unter Mit Aufgaben arbeiten.

Siehe auch: