Agent für PeopleSoft (UNIX) installieren - Details
Hier finden Sie eine Anleitung für die Neuinstallation eines PeopleSoft Agenten.
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1.
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AE-Schnittstelle installieren |
Die Installation der AE-Schnittstelle ist in einem eigenen Dokument beschrieben.
Die AE-Schnittstelle ist unter anderem eine Voraussetzung für die Nutzung von Bind-Variablen!
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2.
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Anpassung der Werte des Feldes OUTDESTTYPE (PeopleSoft) |
- Host
-
Dieser Schritt ist nur dann durchzuführen, wenn das PeopleSoft-System in einer anderen Sprache als Englisch läuft. Der Vorgang ist notwendig, damit in diesem Fall der Wert für den Parameter OUTDESTTPYE des AE Script-Sprachmittels PS_RUN_PROCESS von PeopleSoft übernommen wird. Andernfalls wird der Standardwert für den Parameter, der in PeopleSoft hinterlegt ist, verwendet.
- Starten Sie den PeopleSoft Application Designer.
- Wählen Sie "File" -> "Open" aus.
- Öffnen Sie das Feld (Definition: Field) mit dem Namen "OUTDESTTYPE" (Name).
- Danach sind die "Defintion Properties" entweder über "File" -> "Defintion Properties" oder das Tastaturkürzel ALT + ENTER zu öffnen.
- In der Registerkarte Translate Values ist die Tabelle folgendermaßen zu ändern:
Wert |
Activ |
Eff Dt |
Long Name |
Short Name |
0 |
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01.01.1899 |
Any |
Any |
1 |
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01.01.1899 |
(None) |
NONE |
2 |
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01.01.1899 |
File |
FILE |
3 |
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01.01.1899 |
Printer |
PRINTER |
4 |
|
01.01.1899 |
Window |
WINDOW |
5 |
|
01.01.1899 |
Email |
EMAIL |
6 |
|
01.01.1899 |
Web |
WEB |
7 |
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01.01.1899 |
Default |
DEFAULT |
- Schliessen Sie das Eigenschaftsfenster mit OK.
- Um die Änderungen zu übernehmen, speichern Sie das Feld: "File" -> "Save".
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3. |
Tar-Datei des Agenten zum Host übertragen und entpacken |
- Host
- Übertragen Sie die Tar-Datei UCXJPSX.tar.gz mittels ftp in ein Verzeichnis (z.B. peoplesoft).
- Wechseln in das Verzeichnis für PeopleSoft:
cd peoplesoft
- Entpacken der tar-Datei:
gzip -d UCXJPSX.tar.gz
tar xvfo UCXJPSX.tar
- Dadurch entstehen die eigentlichen Auslieferungsdateien in den entsprechenden Verzeichnissen. Die tar-Datei kann nach dem Entpacken gelöscht werden.
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Achten Sie bitte unbedingt auf Meldungen von tar, welche z.B. durch unterschiedliche Besitzer hervorgerufen werden können und darauf, dass alle Dateien richtig entpackt werden!
- Überprüfen, ob alle Dateien den richtigen Owner- und Group-Eintrag besitzen. AE muss Owner sein. Die Gruppe muss der Kennung "AE" entsprechen. Nur ein Benutzer mit entsprechenden Rechten (z.B. root) kann diese Änderungen vornehmen.
chown UC4 * ändert die Benutzer aller Dateien auf AE.
chgrp Gruppenname * ändert die BenutzerGruppen aller Dateien.
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4.
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Konfigurationsdatei des Agenten anpassen |
- Host
- In der ini-Datei des installierten Agenten muss in der Sektion [PRCS_SBB_JAVA] die Schnittstelle mit ENABLED=1 aktiviert werden.
- Im Parameter CLASSES= ist der Ort der Java-Bibliothek psjoa.jar und das Verzeichnis der Java-Klassen einzutragen. Erstellen Sie die Java-Klassenentwederselbst oder verwenden Sie abhängig von der PeopleTools-Version eine der ausgelieferten Javaklassen:
- UCXJPS82.jar - für 8.1 und 8.2
- UCXJPS84.jar - für 8.44, 8.45, 8.46, 8.49, 8.50, 8.51, 8.52, 8.53, 8.54
- Gegebenenfalls Umgebungsvariable für den Agenten setzen, wenn in der Konfigurationsdatei von PeopleTools (Log/Output Directory=) eine Umgebungsvariable verwendet wird.
Der Inhalt der Datei psjoa.jar wurde ab People Soft Version 8.54 geändert. Einige Java-Klassen fehlen dort. Sie stehen in der People Soft 8.54 Internet Architecture-Installation im folgenden Verzeichnis zur Verfügung:
<PS_HOME>\webserv\peoplesoft\applications\peoplesoft\PORTAL.war\WEB-INF\classes
Sie müssen die psjoa.jar und die fehlenden Klassen dem CLASSPATH folgender Komponenten hinzufügen:
- People Soft Agent (um die Job-Ausführung zu ermöglichen)
- Userinterface (um FORMS bei der Definition von People Soft Jobs verwenden zu können).
- Admin-Rechner oder Benutzer-Rechner
- Eventuell HEADER.PS, TRAILER.PS und RESTART.PS anpassen. Siehe: Job - Ausführen
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5. |
Start-Script erstellen |
- Host
- Das Start-Script muss die Java Runtime Laufzeitbibliotheken im gemeinsamen Pfad für die Bibliothek beinhalten.
Pfadnamen für HP/UX (risc 2.0 Processor) sind: /opt/java1.5/jre/lib/PA_RISC2.0/ und /opt/java1.5/jre/lib/PA_RISC2.0/classic/libjvm.sl.
Die Umgebungsvariable $PS_SERVDIR ist für die Übertragung von Prozessprotokollen an die AE erforderlich.
- Beispiel für HP/UX:
set +vx
UC4_ROOT=$HOME
UC4_BIN=$UC4_ROOT/bin
UC4_TEMP=$UC4_ROOT/temp
#
JAVA_DIR=/opt/java1.3/jre/lib/PA_RISC2.0
UC4_LIB=$UC4_ROOT/lib
export SHLIB_PATH=$JAVA_DIR/classic:$JAVA_DIR:$UC4_LIB
echo "SHLIB_PATH ----> '$SHLIB_PATH'"
#
#PS_HOME=<Home directory of PeopleSoft>
export PS_SERVDIR=$PS_HOME/appserv/HR800/prcs/PSHR800
echo "PS_SERVDIR ----> '$PS_SERVDIR'"
#
nohup $UC4_BIN/UCXJPSX > $UC4_TEMP/UCXJPSX.log 2>&1 &
- Damit das Start-Script auch ausgeführt werden kann, werden mit
chmod 750start-script die Rechte der Datei für den Eigentümer und die Gruppe gesetzt.
Allen anderen wird der Zugriff verwehrt.
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6. |
Nutzung der ERP Forms (optional)
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- Admin-Rechner und/oder Benutzer-Rechner
- Für die Verwendung der PS ERP Forms wird der PeopleSoft Java Object Adapter benötigt.
- Passen Sie in der INI-Datei der UserInterfaces den Eintrag "classpath" entsprechend an (psjoa.jar).
Beispiel:
[ENVIRONMENT]
classpath=.;.\psjoa.jar;.\ucdj.jar
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7. |
Intervall zur Überprüfung der Aufgaben in PeopleSoft verkürzen
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- Admin-Rechner oder Benutzer-Rechner
Es wird empfohlen, das Intervall für die Jobüberprüfung herabzusetzen. Dazu muss für den installierten Agenten eine eigene Variable für die Host-Charakteristik angelegt und zugewiesen werden.
- UserInterface für Mandant 0000 starten.
- Die Variable UC_HOSTCHAR_DEFAULT duplizieren und auf UC_HOSTCHAR_<Agentenname> umbenennen.
- In dieser neuen Variablen den Eintrag für JOB_CHECKINTERVAL von 60 (Sekunden) auf 15 herabsetzen.
- In der Variablen UC_EX_HOSTCHAR den Eintrag für den PeopleSoft-Agenten von DEFAULT auf <Agentenname> ändern.
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8. |
ERP-Login pflegen
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- Admin-Rechner oder Benutzer-Rechner
Für die Startup-Phase des Agenten wird ein Login zur PeopleSoft Application benötigt (Operator-ID, Passwort). Diese Information wird im Mandant 0000, Login-Objekt "ERP_LOGIN" gespeichert.
- UserInterface starten und an Mandant 0000 anmelden.
- Login-Objekt mit Standard Namen "ERP_LOGIN" anlegen.
(Möchten Sie einen anderen Namen für das Login-Objekt verwenden, so ist dieser in der Variablen UC_HOSTCHAR_* mit dem Key APPLICATION_LOGIN zu ändern.)
- Anmeldedaten eintragen (Host Typ = "PS", Login-Info = Operator-ID, Passwort).
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9. |
Operator-ID's in der AE definieren
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- Admin-Rechner oder Benutzer-Rechner
Für die Durchführung von Aufgaben in PeopleSoft werden Operator-ID's benötigt. Die Passwörter zu diesen Benutzerkennungen müssen in der AE bekannt sein. Die Zuordnung von Operator-ID und Passwort wird im Login-Objekt des Mandanten eingetragen, in dem die Aufgaben ausgeführt werden.
- UserInterface für den Mandant starten, in dem die Aufgaben ausgeführt werden sollen.
- Alle benötigte Operator-ID's mit den Anmeldedaten in einem Login-Objekt eintragen.
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10.
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Testen der PeopleSoft-Verbindung
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- Falls vorhanden, mit dem Programm pscitester die Verbindung zum PeopleTools-Applikationsserver überprüfen. Dieses Testprogramm wird als Sourcecode in der PeopleTools SDK als Beispiel zu Verfügung gestellt und kann gegebenenfalls mit einem C/C++-Compiler übersetzt werden.
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11.
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Funktionstest
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- Server-Rechner
- Automation Engine muss laufen.
- Host
- Starten des Agenten mit dem erzeugten Start-Script.
Es wird im Systemmandant 0000 ein Agenten-Objekt automatisch angelegt und im Ordner "HOST" gespeichert.
- Admin-Rechner oderServer-Rechner
- Prüfen, ob sich der Agent bei der Automation Engine angemeldet hat:
- UserInterface für Mandant 0000 starten. In der Systemübersicht die Informationen über Agenten abrufen. Da ein neu angemeldeter Agent noch keinem Mandanten zugewiesen ist, wird er nur im Mandant 0000 sichtbar. Der neu installierte Agent kann nun über das Agenten-Objekt den Mandanten mit den gewünschten Rechten zugewiesen werden.
- Admin-Rechner/Host
- Starten eines Testjobs.
Der PeopleSoft-Agent ist Host. Gültige Operator-ID eingeben. Übernahme des Job-Reports in die AE aktivieren. Es wird mit PS_RUN_PROCESS ein PeopleSoft-Prozess aktiviert.
- Beobachten des Ablaufs im UserInterface.
Es kann einige Sekunden dauern, bis die AE bemerkt, dass der PeopleTools-Prozess fertig ist. Der Agent prüft periodisch entsprechend der Einstellung im JOB_CHECKINTERVAL, ob der PeopleTools-Prozess noch läuft.
- Kontrollieren des Job-Reports.
- Kontrollieren der Logdatei des Agenten.
- PeopleSoft Online
- Prüfen Sie in PeopleSoft, ob die Aufgabe korrekt durchgeführt wurde.
- Beenden des Agenten für PeopleSoft.
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12. |
Start-Script des Agenten für den Systemstart eintragen
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- Um sicherzustellen, dass der PeopleSoft-Agent auch bei jedem Neustart des UNIX-Systems gestartet wird, ist das erstellte Start-Script in den Autostart-Ablauf des UNIX-Systems mit aufzunehmen. Da diese Tätigkeit meistens administrative Rechte erfordert beziehungsweise auch von den lokalen Gegebenheiten des Betriebs und des Betriebssystems abhängt, ist dafür ein privilegierter Mitarbeiter erforderlich.
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13. |
Konfiguration zur Nutzung von Bind-Variablen (optional)
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- Einige zusätzliche Einstellungen sind vorzunehmen, wenn Sie in PeopleSoft Prozesse durchführen möchten, die Bind-Variablen verwenden.
-
Beachten Sie, dass für die Nutzung dieser Funktionalität die AE-Schnittstelle installiert sein muss!
- Kopieren Sie zuerst die PeopleSoft Prozesstyp-Definitionen zu AE-spezifischen Prozesstyp-Definitionen. Dieser Vorgang kann über SQL-Kommandos in der PeopleTools-Datenbank erfolgen. Es ist nicht notwendig, dass Sie alle Prozesstyp-Definitionen kopieren. Sie sollten zumindest jene, die über Bind-Variablen verfügen und von AE eingeplant werden, miteinbeziehen.
Die folgenden SQL-Scripts gelten für PeopleTools-Datenbanken auf ORACLE und MS SQL Server. Verwenden Sie eine Datenbank von einem anderen Hersteller, so sind die Scripts entsprechend anzupassen.
ORACLE:
Bei PeopleSoft Version 8.50 oder 8.51 ist dieses SQL-Script zu verwenden:
INSERT INTO PS_PRCSTYPEDEFN
SELECT 'UC4_'||PRCSTYPE,
OPSYS,
DBTYPE,
VERSION,
PARMLIST,
CMDLINE,
WORKINGDIR,
OUTPUTDEST,
GENPRCSTYPE,
WINPARM,
MVSSHELLID,
AS4JOBDESCNAME,
AS4JOBDESCLIB,
'UC4_'||PRCSTYPEDESCR,
RESTARTENABLED,
SYSDATE,
'UC4'
FROM PS_PRCSTYPEDEFN;
0
COMMIT;
Bei Verwendung der PeopleSoft Version 8.2x oder 8.4x ist folgendes SQL-Script zu einzusetzen:
INSERT INTO PS_PRCSTYPEDEFN
SELECT 'UC4_'||PRCSTYPE,
OPSYS,
DBTYPE,
VERSION,
PARMLIST,
CMDLINE,
WORKINGDIR,
OUTPUTDEST,
GENPRCSTYPE,
WINPARM,
MVSSHELLID,
AS4JOBDESCNAME,
AS4JOBDESCLIB,
'UC4_'||PRCSTYPEDESCR,
RESTARTENABLED,
SYSDATE,
'UC4'
FROM PS_PRCSTYPEDEFN;
COMMIT;
Vergeben Sie anschließend Ausführungsrechte für die neuen Prozesstypen:
INSERT INTO PS_SERVERCLASS
SELECT ORIG.SERVERNAME,
ORIG.OPSYS,
'UC4_'||ORIG.PRCSTYPE,
ORIG.PRCSPRIORITY,
ORIG.MAXCONCURRENT
FROM PS_SERVERCLASS ORIG
WHERE 0 =
(SELECT COUNT(*) FROM PS_SERVERCLASS SC
WHERE SC.SERVERNAME=ORIG.SERVERNAME
AND SC.OPSYS=ORIG.OPSYS
AND SC.PRCSTYPE='UC4_'||ORIG.PRCSTYPE )
AND 0 <
(SELECT COUNT(*) FROM PS_PRCSTYPEDEFN PT
WHERE PT.PRCSTYPE='UC4_'||ORIG.PRCSTYPE
AND PT.OPSYS=ORIG.OPSYS );
COMMIT;
MS SQL Server:
Bei PeopleSoft Version 8.50 oder 8.51 ist dieses SQL-Script zu verwenden:
INSERT INTO PS_PRCSTYPEDEFN
SELECT 'UC4_' + PRCSTYPE,
OPSYS,
DBTYPE,
VERSION,
PARMLIST,
CMDLINE,
WORKINGDIR,
OUTPUTDEST,
GENPRCSTYPE,
WINPARM,
MVSSHELLID,
AS4JOBDESCNAME,
AS4JOBDESCLIB,
LEFT('UC4_' + PRCSTYPEDESCR,30),
RESTARTENABLED,
GETDATE(),
'UC4',
0
FROM PS_PRCSTYPEDEFN;
Bei Verwendung der PeopleSoft Version 8.2x oder 8.4x ist folgendes SQL-Script zu einzusetzen:
INSERT INTO PS_PRCSTYPEDEFN
SELECT 'UC4_' + PRCSTYPE,
OPSYS,
DBTYPE,
VERSION,
PARMLIST,
CMDLINE,
WORKINGDIR,
OUTPUTDEST,
GENPRCSTYPE,
WINPARM,
MVSSHELLID,
AS4JOBDESCNAME,
AS4JOBDESCLIB,
LEFT('UC4_' + PRCSTYPEDESCR,30),
RESTARTENABLED,
GETDATE(),
'UC4'
FROM PS_PRCSTYPEDEFN;
Vergeben Sie anschließend Ausführungsrechte für die neuen Prozesstypen:
INSERT INTO PS_SERVERCLASS
SELECT ORIG.SERVERNAME,
ORIG.OPSYS,'UC4_' + ORIG.PRCSTYPE, ORIG.PRCSPRIORITY, ORIG.MAXCONCURRENT
FROM PS_SERVERCLASS ORIG WHERE 0 =
(SELECT COUNT(*) FROM PS_SERVERCLASS SC
WHERE SC.SERVERNAME=ORIG.SERVERNAME
AND SC.OPSYS=ORIG.OPSYS
AND SC.PRCSTYPE='UC4_' + ORIG.PRCSTYPE )
AND 0 <
(SELECT COUNT(*) FROM PS_PRCSTYPEDEFN PT
WHERE PT.PRCSTYPE='UC4_' + ORIG.PRCSTYPE
AND PT.OPSYS=ORIG.OPSYS );
-
Führen Sie umfangreiche Tests mit Jobs durch, die Bind-Variablen verwenden! Nähere Informationen sind im Dokument Bind-Variablen vermerkt.
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14. |
Konfiguration zur Verwendung des RemoteTaskManagers (optional)
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- Der Einsatz des RemoteTaskManager-Objektes erfordert das Erzeugen eines SQL-Views.
- Starten Sie den Application Designer.
- Öffnen Sie das von uns ausgelieferte Projekt.
- Wählen Sie im Menü Build den Punkt Project aus. Die Einstellung "Create Views" muss ausgewählt sein.
- Erzeugen Sie den SQL-View.