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Kontrollierter Neustart eines Rechners

Leitfaden für ein überwachtes Herunterfahren und Starten eines Rechners.

Allgemeines

In Ihrer täglichen Verarbeitung werden rund um die Uhr eine Vielzahl von Aufgaben auf Ihren Hosts durchgeführt. Das plötzliche Herunterfahren eines Rechners verursacht den Abbruch der auf ihm gerade laufenden Aufgaben. Um die negativen Folgen zu vermeiden, die sich daraus für Ihre Verarbeitung ergeben, empfehlen wir Ihnen den Agenten auf das Herunterfahren und den erneuten Start des Rechners vorzubereiten.

Vorbereitungen

Es ergeben sich folgende Rahmenbedingungen:

1.

Zum Zeitpunkt des Herunterfahrens des Rechners dürfen keine Aufgaben laufen.

2.

Kurz davor soll aber noch ein Workflow durchgeführt werden, der abschließende Tätigkeiten vornimmt.

3.

Nach dem Start des Agenten sollen die Aufgaben nicht sofort starten.

4.

Stattdessen soll ein Workflow durchgeführt werden, der einige Vorbereitungen vornimmt.

Für die Umsetzung dieser Kriterien benötigen Sie die folgenden Objekte und Konfigurationen:

  1. In der Hostcharakteristik befinden sich zwei Einstellungen, mit denen Sie den Start von Aufgaben auf einem Agenten zulassen bzw. verhindern können. Ihre Namen lauten WORKLOAD_MAX_FT und WORKLOAD_MAX_JOB. Sind beide auf den Wert "0" gesetzt, werden keine Jobs und FileTransfers gestartet. Sie wechseln in einen Wartezustand, bis die Einstellung auf einen positiven Wert geändert wird. Mit der Script-Anweisung :SET_UC_SETTING können Sie auf diese Optionen zugreifen. Legen Sie zwei Script-Objekte an von denen eines den Wert auf "0" und das andere einen positiven Wert bzw. "UNLIMITED" setzt. Verwenden Sie eine Script-Variable, um den Agentenname der Anweisung :SET_UC_SETTING zuzuweisen. Auf diese Weise können Sie die Script-Objekte für beliebig viele Agenten einsetzen.
  2. Legen Sie zwei Workflows an. Einer dient für die abschließenden Tätigkeiten vor dem Herunterfahren und der andere soll als erster nach dem Start durchgeführt werden, um einleitende Aufgaben vorzunehmen. Da beide zu einem Zeitpunkt gestartet werden, an dem keine Aufgaben laufen dürfen, müssen Sie in deren Script die Funktion MODIFY_UC_OBJECT nutzen, um sie auf "Agenten-Ressource ignorieren" zu setzen. Dies gilt natürlich auch für jene Objekte, die von diesen Workflows gestartet werden.
  3. Bevor der abschließende Workflow laufen darf, muss sichergestellt sein, dass keine anderen Aufgaben aktiv sind. Legen Sie dazu ein Ereignis-Objekt an, das im Abstand von einigen Minuten mit der Script-Funktion SYS_ACTIVE_COUNT prüft, ob noch laufende Aufgaben auf dem Agenten vorhanden sind. Das Ereignis ist vor dem Zeitpunkt der Herunterfahrens zu aktivieren. Es kann den abschließenden Workflow starten, sobald keine Aufgaben auf dem Agenten laufen oder ein Benachrichtigungs-Objekt aktivieren, wenn die Aufgaben in der erwarteten Zeitspanne nicht fertig werden. In beiden Fällen ist das Ereignis in der Lage sich mit der Script-Funktion CANCEL_UC_OBJECT selbst zu beenden.
  4. Legen Sie dem Agenten eine eigene Variable für die Hostcharakteristik an. Sie können diese Variable auch für mehrere Agenten verwenden. Die Zuordnung zur Hostcharakteristik wird in der Variable UC_EX_HOSTCHAR vorgenommen. Damit nach dem Neustart des Rechners die Aufgaben nicht sofort starten, ist der Standardwert für die Keys WORKLOAD_MAX_FT und WORKLOAD_MAX_JOB in der Hostcharakteristik auf den Wert "0" zu setzen. Tragen Sie außerdem in der Option EXECUTE_ON_START den Namen des Workflows ein, der als erstes nach dem Start durchgeführt werden soll. Dieser muss am Ende das Script aktivieren, das die Einstellungen WORKLOAD_MAX_FT und WORKLOAD_MAX_JOB auf einen höheren Wert als "0" setzt, damit die normale Aufgabenverarbeitung eingeleitet werden kann.

Ablauf

Vor dem Herunterfahren des Rechners:

Nach dem Starten des Rechners:

 

 


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