Ressourcen

Standardmäßig sind alle Jobs und FileTransfers gleichwertig und werden ohne Einschränkung von den Agenten ausgeführt. Verschiedene Aufgaben enthalten allerdings verschiedene Anweisungen. Einige von ihnen belasten die CPU sehr oder haben eine längere Laufzeit. Die Automation Engine verfügt über ein Ressourcen-Konzept, das die Auslastung des Agenten bei der Verarbeitung berücksichtigt.

Agenten haben einen bestimmten Ressourcenpool. Mit diesem Konzept ist es möglich zu definieren, wie viele Ressourcen bei der Ausführung eines Jobs oder eines FileTransfers verbraucht werden sollen. Als Entwickler und Objektdesigner weisen Sie Objekten Ressourcen auf ihrer Seite "Attribute" im Feld Verbrauche <x> Ressourcen zu.

Das Ressourcen-Konzept bezieht sich nicht auf konkrete Dinge wie CPU-Zeit oder Speicher. Die Werte, die Sie als Ressource zuweisen, sind abstrakt, damit Sie bei der Konfiguration ein Höchstmaß an Flexibilität haben.

Funktionsweise

Besitzt der Agent noch genügend freie Ressourcen, um die Aufgabe ausführen zu können, startet er sie. Ist dies nicht der Fall, erhält sie den Status Warten auf Ressource. Die Aufgabe wird ausgeführt, wenn die Ressourcen wieder verfügbar sind. Warten mehrere Aufgaben, entscheidet die Automation Engine-Priorität, welche zuerst verarbeitet werden soll.

Beispiel

Ein Agent besitzt 100 Ressourcen für Jobausführungen. Drei Jobs sollen gestartet werden.

  • Job A belegt zehn Ressourcen und kann durchgeführt werden.
  • Job B belegt 50 Ressourcen und kann ebenfalls gestartet werden. Von den 100 Ressourcen sind jetzt 60 besetzt und 40 frei.
  • Job C benötigt auch 50 Ressourcen, kann aber nicht durchgeführt werden, da nicht mehr genügend freie Ressourcen vorhanden sind. Sein Status ändert sich auf Warten auf Ressource.

Aufgaben, die warten, können mithilfe des Befehls Agentenressource ignorieren im Fenster Aufgaben oder der Script-Funktion MODIFY_UC_OBJECT jederzeit gestartet werden. Die aktuellen Agentenressourcen werden somit ignoriert. Die Ressourcen der Aufgabe werden aber belegt, weshalb der maximale Ressourcenwert des Agenten kurzfristig überschritten wird.

Hinweise:

  • Belegte Ressourcen werden nach der Beendigung der Aufgabe wieder freigegeben.
  • Die Ressourcen eines Agenten gelten mandantenübergreifend, da derselbe Agent in mehreren Mandanten eingesetzt werden kann.
  • Sie können Jobs, die vom Remote-Task-Manager-Objekt gestartet werden, ebenfalls einen Ressourcenverbrauch zuweisen.
  • Bei FileTransfers müssen sowohl der Quell- als auch der Ziel-Agent genügend freie Ressourcen besitzen. Andernfalls kann der FileTransfer nicht durchgeführt werden.

Das Automation Engine-Ressourcen-Konzept verwenden.

Standardmäßig verifizieren die Agenten die Ressourcen-Einstellungen für Jobs und FileTransfers nicht. Wenn Sie das Automation Engine-Ressourcen-Konzept verwenden möchten, müssen Sie zunächst festlegen, wie viele Ressourcen die Agenten zur Verfügung stellen sollen:

  1. Melden Sie sich beim Mandanten 0 an.
  2. Öffnen Sie die Variable UC_HOSTCHAR_DEFAULT - Host-Charakteristika oder jede beliebige andere Charakteristik Ihrer Agenten, wenn Sie unterschiedliche Variablen verwenden.
  3. Geben Sie die Ressourcen ein, die der Agent in den Schlüsseln WORKLOAD_MAX_FT und WORKLOAD_MAX_JOB bereitstellen soll.

    Geben Sie -1 ein, bedeutet dies, dass die Ressourcen-Einstellung in Jobs und FileTransfers ignoriert wird. Dieser Wert gilt für den Ressourcenverbrauch von Jobs und FileTransfers. Sie können diesen wie folgt ändern:

    1. Öffnen Sie die Variable UC_SYSTEM_SETTINGS variable (UC_SYSTEM_SETTINGS - Systemübergreifende Einstellungen).
    2. Ändern Sie die Werte für die Schlüssel WORKLOAD_DEFAULT_FT und WORKLOAD_DEFAULT_JOB, wenn ein anderer Standardwert festgelegt werden soll.

Hinweis: Sie können den Ressourcenverbrauch für Jobs und FileTransfers, die den Standardwert nicht verwenden sollen, im Objekt auf der Seite "Attribute" einstellen. Wenn Sie 0 eingeben, wird der Standardwert der Variablen UC_SYSTEM_SETTINGS verwendet.

Sonderfall: Maximale Anzahl an parallel laufenden Aufgaben

Das Automation Engine-Ressourcenkonzept kann auch eingesetzt werden, um die maximal parallel laufenden Aufgaben auf einem Agenten einzuschränken.

Als Administrator können Sie sicherstellen, dass alle Jobs und FileTransfers Ressourcen mit dem Wert 1 verbrauchen, indem Sie diese in der Variablen UC_SYSTEM_SETTINGS angeben. Alle Job- und FileTransfer-Objekte müssen beim Ressourcenverbrauch den Wert „0“ vermerkt haben, damit sie den Standardwert aus der Variable verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter UC_SYSTEM_SETTINGS - Systemübergreifende Einstellungen.

Tragen Sie nun die maximal parallel laufenden Aufgaben als Ressourcenwert in den Variablen zur Host-/Agentencharakteristik ein.

Jeder Job und jeder FileTransfer belegen jeweils eine Ressource bei der Ausführung. Daher wirkt der Ressourcenwert des Agenten als maximale Anzahl für parallel laufende Aufgaben.

Zugehörige Script-Elemente

  • :PUT_ATT
    Ändert den Wert eines Attributs während der Generierung

  • :SET_UC_SETTING
    Ändert Systemeinstellungen während des Systembetriebs

  • GET_ATT
    Liefert den Wert von Attributen einer Aufgabe während der Generierung

  • GET_UC_SETTING
    Liest die aktuellen Systemeinstellungen

  • MODIFY_UC_OBJECT
    Ändert das Attribut eines aktivierten Objekts

Siehe auch:

Kontrollierter Neustart des Computers - Best Practices