Info über Proxy

Als Systemadministrator verwenden Sie den Proxy in Kombination mit der Automation Engine. Diese Anwendung ermöglicht es Ihnen, die Java-Kommunikationsprozess (JCP)-Verbindungen der Automation Engine-Komponenten, wie zum Beispiel Agenten und Automic Web Interface-Instanzen, in eine Verbindung zu kombinieren und die Richtung, in der sie eingerichtet wurde, umzukehren.

Diese Seite beinhaltet Folgendes:

Terminologie

Die folgenden Begriffe und Konzepte helfen Ihnen, die Themen auf dieser Seite zu verstehen:

  • Proxy: Produkt, das Java-Kommunikationsprozess (JCP)-Verbindungen kombiniert und weiterleitet.

  • Proxy Client: Die Instanz, die auf der Seite der Kommunikationsprozesse (JCPs) läuft.

    Er stellt eine Verbindung zum Proxy-Server her und leitet seine Verbindungen (Agenten, AWI-Instanzen usw.) an einen JCP weiter.

  • Proxy Server: Instanz, die auf der Seite der AE-Komponenten ausgeführt wird, die mit einem Java-Kommunikationsprozess (JCP) eine Verbindung herstellen.

    Er leitet die Verbindungen von Agenten, APIs, AWI-Instanzen usw. zum Proxy-Client weiter.

  • Server-Komponente: Die Hauptkomponente der Automation Engine.

    Sie besteht aus verschiedenen Serverprozessen, wie zum Beispiel Java-Kommunikationsprozessen (JCPs). Weitere Informationen finden Sie unter Serverprozesstypen.

  • Java-Kommunikationsprozess (JCP): Serverprozess, mit dem Komponenten wie Agenten, AWI-Instanzen und APIs eine Verbindung einrichten.

  • Routing-Port: Port des Proxy-Servers, mit dem sich Komponenten wie Agenten und die AWI-Instanzen verbinden.

  • Load Balancing: Der Proxy-Client führt eine lastabhängige JCP-Auswahl durch.

Übersicht

Verschiedene Komponenten, wie z. B. Agenten, Instanzen der Automic Web Interface und APIs (CallAPI, JavaAPI), verbinden sich mit dem Java-Kommunikationsprozess (JCP). Jede dieser dedizierten Verbindungen muss bei Verwendung einer Firewall speziell zugelassen werden und erfordert eine Instanz des Proxy beiden Seiten.

Jeder Proxy, der auf der Seite des Java-Kommunikationsprozesses (JCP) ausgeführt wird, wird als Proxy-Client bezeichnet, während derjenige auf der Seite der AE-Komponente als Proxy-Server bezeichnet wird.

Jeder Proxy-Client benötigt einen Proxy-Server, da sie als Proxy-Paar ausgeführt werden. Das heißt, dass der Proxy-Server die Verbindung zu einem Proxy-Client zulässt. Daher müssen Sie die Verbindungen des Proxy in der Firewall nur einmal konfigurieren. Neue Komponenten, wie z. B. Agenten, müssen nur einem Proxy-Server zugeordnet werden.

Der Proxy-Client verbindet sich als Agent über eine technische Verbindung mit der Automation Engine. Deshalb müssen Sie die Routing-, Server- (Proxy-Server) und JCP-Ports (Proxy-Client) in der INI-Datei des Proxy-Clients definieren:

  • serverProxy=4321
  • routingPort=2217

Sie müssen nur Ports in der INI-Datei des Proxy-Clients definieren, da der Proxy-Server keine eigene INI-Datei hat.

Der Proxy-Client stellt eine verbindung zum Proxy-Server her und weist die notwendigen Einstellungen zu. Der Port des Proxy-Servers wird über die Kommandozeile übergeben.

Beispiel

java -cp proxy.jar com.uc4.proxy.Server -keyStore=keystore.jks -keyStorePwd=passwd -servicePort=4321

Diese erste Verbindung wird Serviceverbindung genannt und wird vom Proxy-Client und -Server zum Senden von Signalen verwendet.

Es wird empfohlen, mindestens zwei Proxy-Paare parallel für dieselbe AE-Komponente auszuführen und sie miteinander zu verknüpfen, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, falls ein Proxy-Paar ausfällt. Sie können sie im Abschnitt [OTHER_SP_LIST] der INI-Datei des Proxy-Clients verknüpfen. Weitere Informationen finden Sie unter Proxy als Agent.

Alternativ können Sie auch Proxy-Segmente definieren. In diesem Fall verteilt der Proxy-Client die Proxy-Serverinformationen automatisch, wodurch Definition und Verwaltung des Abschnitts [OTHER_SP_LIST] der INI-Datei unnötig werden. Weitere Informationen finden Sie unter Segmentierung von Proxy-Paaren.

Hinweis: Verschachtelte Proxys werden nicht unterstützt. Beispielsweise ist es nicht möglich, einen Agenten über zwei Proxys weiter zu routen: Agent > Proxy-Server < Proxy-Client > Proxy-Server < Proxy-Client > JCP-Prozess.

File Transfers werden über eine direkte Verbindung zwischen zwei Agenten abgewickelt. Dies gilt auch dann, wenn ein Proxy verwendet wird, da der Proxy keine File Transfers tunnelt.

Sie können den Proxy zusammen mit der Netzbereichsfunktion in der Automation Engine verwenden, wo sich der Agent über den Proxy mit den Java-Kommunikationsprozessen (JCPs) in einem Netzbereich verbindet. Dies gilt, wenn das Load Balancing aktiv ist.

Mehr Informationen:

Proxy als Agent

Der Proxy-Client verbindet sich als Agent mit einem Java-Kommunikationsprozess (JCP). Proxy-Clients werden auf der Seite Agenten der Administration-Perspektive angezeigt und zeigen, welche Proxy-Paare online oder offline sind. Der Abschnitt [JCPLIST] der INI-Datei wird beim Aufbau der technischen Verbindung automatisch ausgefüllt.

Wichtig! Wenn Sie Proxy-Segmente definieren, werden die Informationen im Abschnitt [OTHER_SP_LIST] der INI-Datei des Proxy überregelt.

Mehr Informationen:

Segmentierung von Proxy-Paaren

Die Proxy-Paare (Client und Server) eines Automation Engine-Systems können in Segmenten zusammengefasst werden. Dazu verwenden Sie den Parameter NetArea= im Abschnitt [GLOBAL] der INI-Datei des betreffenden Proxy-Clients. Stellen Sie sicher, dass Sie den gleichen Segmentnamen in die INI-Datei jedes Proxy-Clients eingeben, der Teil des Segments sein soll. Weitere Informationen finden Sie unter Proxy INI-Datei.

Wenn Sie ein Proxy-Segment starten, kann das Automation Engine-System die IP-Adresseninformationen speichern und verteilen. Das -System verfolgt auch den Status der Proxys und aktualisiert die IP-Liste entsprechend.

In diesem Fall ist die Definition und Wartung des Abschnitts [OTHER_SP_LIST] der INI-Datei unnötig, da er durch die Proxy-Serverinformationen, die vom AE-System verwaltet und verteilt werden, übersteuert wird.

Load Balancing

Der Proxy-Client kann einen Java-Kommunikationsprozess (JCP) abhängig von der Last des JCP auswählen. Wenn das Load Balancing aktiviert ist, sucht der Proxy-Client nach anderen Kommunikationsprozessen desselben AE-Systems und verbindet sich automatisch mit demjenigen, der die wenigsten Verbindungen hat. Dieses Verfahren wird für alle Verbindungen zu JCPs angewendet, mit denen die Proxy-Clients eine Verbindung herstellen.

Sie können das Load Balancing in Ihrer Umgebung mithilfe des Parameters JCP_ENDPOINT in der Variablen UC_SYSTEM_SETTINGS aktivieren und deaktivieren. Der Proxy-Client verbindet sich mit einem bestimmten JCP, wenn das Load Balancing deaktiviert ist. Darüber hinaus können Sie das Load Balancing auf der -JCP-Seite unter Verwendung des Abschnitts JCPLIST der INI-Datei des Proxysteuern.

Mehr Informationen:

Load Balancing nicht aktiv

In diesem Beispiel wird die Load Balancing-Option deaktiviert (Standard). In diesem Fall sind die Proxy-Clients (PC) 1 und 2 mit einem einzigen JCP verbunden.

Wichtig! Diese Einstellung ist erforderlich, wenn Sie Instanzen der Automic Web Interface und CallAPIs verwenden.

Grafische Beschreibung des Systems, wenn das Load Balancing inaktiv ist.

Load Balancing aktiv

In diesem Beispiel ist die Load Balancing-Option aktiviert.

Beim Herstellen der Verbindung wählen die Proxy-Clients je nach Auslastung einen JCP aus allen verfügbaren JCPs aus. Nur JCPs innerhalb desselben Netzbereichs werden berücksichtigt. Weitere Informationen finden Sie unter Netzbereiche in der Automation Engine.

Proxy-Client 1 (PC1) leitet Verbindungen von Agent 1 und 2 von Proxy-Server 1 (PS1) zu JCP1 und JCP3 weiter. Proxy-Client 2 leitet Verbindungen von Agent 2 und Automic Web Interface 1 zu JCP2 und JCP4 weiter.

Grafische Beschreibung des Systems bei aktivem Load Balancing.

Siehe auch: