Dialogprozesse
Dialogprozesse (DWPs) sind eine besondere Form von WPs. DWPs funktionieren wie WPs, werden aber ausschließlich für Automic Web Interface-Meldungen verwendet.
Es ist daher empfehlenswert eine gewisse Anzahl von Arbeitsprozessen (WPs) zu Dialogprozessen (DWPs) umzuwandeln, da komplexe Suchabfragen oder große Datenmengen die Leistung negativ beeinflussen können, wenn der primäre Arbeitsprozess diese Aufgaben zugewiesen bekommt. Sie können WPs manuell auf Seite „Automation Engine-Verwaltung“ durch die Definition eines Standardwertes in den Systemeinstellungen oder durch einen Scriptbefehl in DWPs ändern. Die Details werden im Folgenden beschrieben.
Hinweise:
- Ein Serverprozess, der eine Serverrolle ausübt, kann nicht zum Dialogprozess umgewandelt werden. Das bedeutet auch, dass zusätzlich zum primären Arbeitsprozess (PWP) noch zwei Arbeitsprozesse laufen müssen, bevor Sie einen Dialogprozess einsetzen können.
- Nach Beendigung des letzten Dialogprozesses übernehmen die Arbeitsprozesse die Verarbeitung der Automic Web Interface-Nachrichten. Beachten Sie, dass daher ein AE-System auch ohne Dialogprozesse betrieben werden kann.
Seite „Automation Engine-Verwaltung“
Die Seite „Prozesse & Auslastung“ in der Perspektive „Administration“ listet alle Serverprozesse des AE-Systems auf. Hier können Sie Arbeitsprozesse durch Rechtsklicken des entsprechenden Arbeitsprozesses zu Dialogprozessen umschalten. Beachten Sie, dass der primäre Arbeitsprozess nicht in diesen Modus wechseln kann.
Systemeinstellungen
Es ist auch möglich einen Standardwert zu hinterlegen, mit dem die Anzahl der WPs gesteuert werden kann. Diese Einstellung wird in der Systemvariablen UC_SYSTEM_SETTINGS mit dem Key WP_MIN_NUMBER vorgenommen. Im Inhalt der Variablen ist ein sogenannter Elementname und die Mindestanzahl von WPs anzugeben. Die darüberhinausgehende Menge an WPs wird zu DWPs umgewandelt.
Hinweis: Dies hat keinen Einfluss auf das PWP.
Die Bezeichnung für den Elementnamen ist auch im entsprechenden Abschnitt in der INI-Datei der Automation Engine zu definieren. Wenn Sie die Serverprozesse auf mehrere Computer verteilt haben, können Sie pro Computer einen Elementnamen festlegen. Wenn Sie den gleichen Elementnamen in mehreren INI-Dateien verwenden, so gilt dieser Name systemweit. Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Anwendung:
Beispiele
Die Serverprozesse eines AE-Systems sind auf zwei Computer verteilt. Jeder Computer besitzt drei WPs. In den INI-Dateien beider Automation Engines wird der Elementname auf AUTOMIC gesetzt, damit die Einstellung für beide Computer gilt. Um mindestens zwei WPs zur Verfügung zu haben, ist in der Systemvariablen UC_SYSTEM_SETTINGS folgender Eintrag hinzuzufügen:
Key |
Wert |
---|---|
WP_MIN_NUMBER |
AUTOMIC=2 |
Sind alle drei WPs aktiv, so wird einer von ihnen zu einem Dialogprozess umgewandelt.
Soll jedoch für jeden der beiden Computer eine unterschiedliche Mindestanzahl an WPs gelten, müsste der Inhalt der Systemvariablen wie folgt angepasst werden:
Key |
Wert |
---|---|
WP_MIN_NUMBER |
AE_1=2;AE_2=1 |
Hinweis: Beachten Sie, dass die Bezeichnungen „AE_1“ und „AE_2“ auch in dem Elementnamenabschnitt der INI-Dateien der Automation Engines vermerkt sein müssen.
Script
Die Umschaltung von WP zu DWP bzw. umgekehrt kann mit dem Script-Statement :SET_UC_SETTING vorgenommen werden.
Siehe auch: