ILM-Partitionen verwalten
Beim täglichen Betrieb eines Automation Engine-Systems sammeln sich große Mengen an Report-, statistischen und Verlaufsdaten an. Eine Partitionierung der Datenbank mit ILM ist eine effiziente Methode, um mit diesem Datenablauf umzugehen und die Objektversion ebenso zu erhalten wie die gelöschten Objektdaten. Mit ILM-Partitionen können Sie entsprechend der Startzeit eines Objekts Daten in unterschiedlichen logischen Bereichen der Datenbank speichern, Intervalle definieren, in denen die Partitionen gewechselt werden, usw.
Hinweis: Die Seite ILM ist nur im Mandanten 0 verfügbar.
Dieses Thema beinhaltet Folgendes:
Vorbedingungen
Die Listen der ILM-Partitionen und deren Verlauf sind verfügbar, wenn Sie ILM installiert und konfiguriert haben und wenn für Ihre Benutzerdefinition die Privilegien zu ILM-Aktionen eingeräumt wurden.
Überblick
Mit ILM können Sie 5 Bereiche der Automation Engine-Datenbank partitionieren und pro Bereich bestimmte Partitionierungseinstellungen festlegen:
- Statistische Tabellen (A*)
- Report-Tabellen (R*)
- MELD
- XAO
- XRO
Die Anzahl der Online-Partitionen hängt von den Einstellungen ab, die in UC_ILM_SETTINGS - Einstellungen für die Partitionierung mit ILM vorgenommen wurden, und wird entsprechend in der Symbolleiste angezeigt. Nur eine Partition, die letzte, ist zu einem beliebigen Zeitpunkt aktiv.
Die Liste Partitionen enthält folgende Informationen:
-
Status
Ob die Partition aktiv oder inaktiv ist.
Die aktive Partition ist immer die neueste, d. h. diejenige mit der höchsten Partitions-Nr.. Sie hat keine Max. RunID, weil immer noch neue Aktivierungen stattfinden.
-
Partition Nr.
Fortlaufende Nummer der Partition, die von der Automation Engine vergeben wird. Die höchste Nummer ist die aktive.
Staging-Tabellen (MS SQL-Server) haben grundsätzlich die Partitionsnummer 0.
-
Parent
Es besteht die Möglichkeit, 5 Tabellenbereiche in der Datenbank zu partitionieren. Der Parent ist der Schemaname (MS SQL-Server) bzw. die entsprechende Haupttabelle in der Automation Engine-Datenbank (Oracle).
-
Filegroup / Tablespace
Name der Filegroup (MS SQL-Server) bzw. des Tablespace (Oracle), wo die Daten gespeichert werden.
-
Startzeit
Zeitpunkt, zu dem die Partition mit dem Speichern von Daten begonnen hat.
-
Min. RunID
Kleinste verfügbare RunID in der Partition, d. h. die RunID der ersten Aufgabe, die darauf abgespeichert wurde.
-
Max. RunID
Höchste verfügbare RunID in der Partition, d. h. die RunID der letzten Aufgabe, die darauf abgespeichert wurde.
-
Datensätze
Anzahl der in der Partition verfügbaren Daten-Records.
-
Geprüft
Die Partition wurde geprüft, und es sind kein aktiven Aufgaben gefunden worden.
Man kann Partitionen manuell prüfen (Rechtsklick auf eine Partition und Anwahl von Prüfe Partition), bzw. sie werden vor einem Partitionswechsel automatisch geprüft.
Nach Partitionen suchen
Große Installationen können viele Partitionen haben. Das Feld Partitionen suchen steht in der Symbolleiste zur Verfügung, mithilfe dessen Sie bestimmte Records finden können. Geben Sie den gesuchten String in das Suchfeld ein. Die Applikation zeigt bereits während Sie tippen mögliche Suchbegriffe an.
Hinweis: Die Suche ist nicht kontextsensitiv.
ILM starten und stoppen
Über die Variable UC_ILM_SETTINGS - Einstellungen für die Partitionierung mit ILM ist festgelegt, wann der Wechsel von einer Partition zur nächsten stattfinden soll. Sie wählen in der Symbolleiste ILM starten, um ILM zu aktivieren. Das bedeutet, dass der Server auf eine neue Partition wechselt, sobald die in der Variablen angegebene Zeit erreicht ist.
Umgekehrt wählen Sie ILM stoppen, um die ILM-Partitionierung vollständig zu deaktivieren. Das bedeutet, dass ab diesem Moment kein Partitionswechsel mehr stattfindet.
Partition prüfen
Sie müssen überprüfen, ob es aktive Aufgaben in einer Partition gibt, bevor Sie sie auswechseln. Dies ist wichtig, da die in einer Partition enthaltenen Daten nach dem Auswechseln nicht mehr verfügbar sind. Sie müssen die Partition wiederherstellen, um wieder Zugriff darauf zu haben.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Partition und wählen Sie Prüfe Partition. Die Liste Prüfe Partition enthält Details zu den Aufgaben in der Partition. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Aufgabe, um auf die folgenden Optionen zuzugreifen:
-
Executions/Child/Activator Task Executions. Weitere Informationen finden Sie unter Ausführungsdaten.
-
Report öffnen Weitere Informationen finden Sie unter Reports.
-
Log-Rotation einleiten - Damit wird eine neue Logdatei geschrieben. Ein Dialog fordert Sie auf, Ihre Aktion zu bestätigen.
Die Automation Engine protokolliert große Informationsmengen. Um Ihre Logdateien problemlos bearbeiten zu können, können Sie systemweite Einstellungen definieren, die zu protokollierende Informationen in kleinere Blöcke unterteilen, um auch kleinere Logdateien erzeugen zu können.
Beispiel
Sie können die maximale Größe der Logdatei festlegen. Sie können auch die Anzahl der Tage angeben, die vergehen können, bevor eine neue Datei gestartet wird. Dies geschieht mit den CHANGE_LOGGING_MB- und CHANGE_LOGGING_DAYS-Tasten in denUC_SYSTEM_SETTINGS - Systemweite Einstellungen.
Eine Partition wechseln oder löschen
Partitionen, die überprüft wurden, d. h. die keine aktiven Aufgaben mehr enthalten, werden entsprechend den Parametern, automatisch ausgewechselt (MS SQL) oder gelöscht (Oracle).
Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Liste der Partitionen und wählen Sie Partition auswechseln oder Partition löschen. Damit werden die in der Partition vorhandenen Datensätze aus Ihrem System gelöscht.
Tipp: Es wird empfohlen, eine Datensicherung durchzuführen, bevor Sie eine Partition wechseln oder löschen. Wenn Sie sie dann zu einem späteren Zeitpunkt erneut benötigen, können Sie die Partition wiederherstellen und die Daten auf der Seite ILM-Verlauf prüfen.
Siehe auch: