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SAP-Agent

Für die meisten Parameter wurden Standardwerte vergeben. Sie können diese je nach Bedarf verändern. Die Parameter aber, die Sie auf jeden Fall an Ihre Systemumgebung anpassen müssen, sind in roter Schrift hervorgehoben.

Aufbau der INI-Datei UCXJR3X.INI

Sektion/Parameter Beschreibung
[GLOBAL]  
name= Name des Agenten.

Der Name des Agenten darf maximal 32 Zeichen lang sein. Folgende Zeichen sind erlaubt: "A-Z", "0-9", "_", ".", "$", "@", "-" und "#".

Geben Sie den Parameter nicht an, so wird automatisch der Hostname verwendet. Kleinbuchstaben werden hierbei auf Großbuchstaben umgesetzt.

Die Verwendung des Bindestrichs "-" ist nur in Agentennamen erlaubt! In den Namen anderer Objekte ist dieses Zeichen nicht zulässig.

system=

Name des Automation Engine Systems
Dieser Eintrag muss mit dem Eintrag in der INI-Datei der Automation Engine identisch sein.

language=

Sprache, in der das Logging durchgeführt wird. Angabe von Primär- und Sekundärsprache.

Erlaubte Werte: "E", "D", "F"
Standardwert: "E,D" (Primärsprache englisch, Sekundärsprache deutsch)

Wenn es keine Meldung in der Primärsprache gibt, wird nach einer Meldung in der Sekundärsprache gesucht.

logging=

Pfad und Dateiname der Logdatei.

Die Nummernzeichen dienen als Platzhalter für eine aufsteigende Nummerierung. Beim Start des Agenten werden die Logdateien umbenannt, sodass die aktuellste Logdatei immer die mit der Nummer "00" ist.

logcount=

Anzahl der aufbewahrten Logdateien.

Standardwert: "1"

LogMaxSize=

The maximum size of the log file in bytes.

A new log file will be created when the limit that has been defined here is reached.

Default value: 10 MB

The default value will be used when you set the value "0".

You can use one of the following prefixes with this value:
k...kilo, M...mega, G...giga

Examples: 100k corresponds to 100 kilobytes, 20M to 20 megabytes and 1G to 1 gigabyte.

The agent reads LogMaxSize, if a value is set, and is not 0, the value is used. If LogMaxSize doesn't exist, or is 0, the agent uses the max_logging_kb setting.

max_logging_kb=

Maximale Größe der Logdatei

Beim Erreichen der hier eingestellten Größe wird eine neue Logdatei angelegt.

Standardwert: 1000 KB

Der Agent liest LogMaxSize. Wenn ein Wert gesetzt ist, und dieser nicht 0 ist, so wird dieser Wert verwendet. Wenn LogMaxSize nicht vorhanden oder auf 0 gesetzt ist, verwendet der Agent die Einstellung max_logging_kb.

helplib= Name der Meldungsdatei.
helpcache= Verfügbarkeit der Meldungen und sprachabhängigen Strings.

Erlaubte Werte: "ALL" (Standardwert), "NONE", "CONTROLS"

"ALL" = Die gesamte Meldungsdatei wird im Arbeitsspeicher gehalten.
"NONE" = Es wird immer die Meldungsdatei auf der Festplatte gelesen.
"CONTROLS" = Alle sprachabhängigen Strings, die für die Anzeige eines Dialog-Programms notwendig sind, werden im Arbeitsspeicher gehalten (für Agenten nicht relevant).

lower_case=

Umsetzung von Einträgen in den Attributen eines Jobs auf Großbuchstaben.

Erlaubte Werte: "YES", "NO" (Standardwert)

"YES" = Einträge müssen in Großbuchstaben angegeben sein. Kleinbuchstaben werden nicht automatisch auf Großbuchstaben umgesetzt.
"NO" = Kleinbuchstaben werden automatisch auf Großbuchstaben umgesetzt.

maxEventTimeSpan=

Intervall in Sekunden, das der Agent nach einem Verbindungsverlust zum SAP-System verwendet, um vergangene SAP-Ereignisse auszulesen.

Standardwert: 600 Sekunden

Beim Einsatz von Konsolen-Ereignissen werden in SAP ausgelöste Ereignisse überwacht. Verliert der Agent die Verbindung zum SAP-System, sammelt sich unter Umständen eine Anzahl von SAP-Ereignissen an, die der Agent nicht an die Konsolen-Ereignisse weiterleiten konnte. Beim erneuten Verbindungsaufbau prüft der Agent daher diesen Umstand und meldet auch diese SAP-Ereignisse an die betroffenen Konsolen-Ereignisse.

Aufgrund der eventuell großen Datenmenge liest der Agent nicht alle SAP-Ereignisse auf einmal aus. Jedes SAP-Ereignis ist zu einer bestimmten Uhrzeit ausgelöst worden. Der Agent ermittelt alle SAP-Ereignisse, die während des Verbindungsverlustes ausgelöst worden sind, aus der SAP-Ereignishistorie und verwendet dazu das Intervall, das Sie mit dem Parameter maxEventTimeStamp= definiert haben.

Beispiel:

Der Wert für maxEventTimeStamp= ist auf 600 gesetzt. Dies entspricht 10 Minuten. Der JOB_CHECKINTERVAL lautet 60. Dies entspricht 1 Minute. Zwischen 10:00 und 10:30 hat der Agent keine Verbindung zum SAP-System. Die Ermittlung der SAP-Ereignisse, die während dieser Zeit ausgelöst worden sind, geht folgendermaßen vor sich:

Um 10:30 werden die SAP-Ereignisse von 10:00-10:10 geholt.
Um 10:31 werden die SAP-Ereignisse von 10:10-10:20 geholt.
Um 10:32 werden die SAP-Ereignisse von 10:20-10:30 geholt.
Um 10:33 werden die SAP-Ereignisse von 10:30-10:33 geholt.
Um 10:34 werden die SAP-Ereignisse von 10:33-10:34 geholt.
usw.

joblog_blocksize=

Anzahl von Reportzeilen, die geblockt in die AE übertragen werden sollen

Standardwert: 0 Zeilen

Der Wert "0" bedeutet, dass der Jobreport als Ganzes übertragen wird.

Der Parameter wurde wegen einem Speicherproblem der SAP-RFC-Bibliothek auf AIX implementiert. Nähere Informationen sind im Hinweis 792767 beschrieben. SAP bietet nun die Möglichkeit an, Jobreports zu beschränken. Dies ist jedoch für Kunden einer Jobscheduling-Lösung wie AE nicht geeignet, da der gesamte Jobreport übertragen werden soll. Wir bieten daher mit dem Parameter einen Workaround an, mit dem Sie große Jobreports blockweise nach AE transferieren können. Durch das blockweise Übertragen wird weniger Speicher verbraucht. Die Chance an die Speichergrenzen zu stoßen, ist dadurch geringer.  Beachten Sie jedoch, dass mehr Ressourcen auf SAP-Seite benötigt werden. Da wir keinen Einfluss auf die XBP-Schnittstelle von SAP haben, gilt der Workaround nur für die Nutzung der AE-Schnittstelle.

userid_type=

Zusätzliche Möglichkeit zu denen des Betriebssystems, bestimmte Benutzer zu erlauben oder zu verbieten.

Erlaubte Werte: "INCL", "EXCL"

"INCL" = Der Zugriff muss unter [USERID] für jeden einzelnen Benutzer erlaubt werden.
"EXCL" = Die unter [USERID] angegebenen Benutzer sind verboten. Mit allen anderen Benutzern können Jobs gestartet werden.

SAP_language=

Neuanmeldung an SAP bei Sprachwechsel.

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert), "1"

"0" = Es werden die Sprachen, die in language= eingetragen sind, verwendet.
"1" = Der Agent meldet sich mit der Sprache, die im Job definiert ist, neu an SAP an.

Download_dir=

Verzeichnis, in welchem die Spoollisten gespeichert werden sollen

Dies betrifft folgende Sprachmittel, bei denen die Anforderung der Spoolliste mit dem Parameter GET_SPOOL aktiviert ist:

  • R3_ACTIVATE_REPORT
  • R3_ACTIVATE_JOBS
  • R3_ACTIVATE_INTERCEPTED_JOBS
  • BW_ACTIVATE_CHAIN
  • BW_RESTART_CHAIN

Die Spoollisten werden als Textdateien abgelegt, wobei folgender Dateiname verwendet wird:
<SAP-Job-Count>_<Step-Nummer>_<Spool-Nummer>.txt

Ist dieser Parameter nicht gesetzt, so wird das temp-Verzeichnis des Agenten verwendet.

[AUTHORIZATION]  
InitialPackage=

Name und Pfad der Datei, die das Authentifizierungspaket enthält (Company-Key Datei).

Der Parameter ist anzugeben, wenn Sie die Authentifizierungsmethode "Server" oder "Server und Agent" verwenden. Kann die Company-Keydatei nicht gefunden werden, so schlägt die Anmeldung fehl.

Der Agent liest die Datei beim Start aus und speichert die Informationen in der Datei, die Sie im Parameter KeyStore= angeben. Anschließend löscht er die erste Datei.

KeyStore=

Name und Pfad der Datei, welche die Informationen des Authentifizierungspakets enthält (siehe Parameter InitialPackage=).

Wird der Dateiname und/oder Pfad nicht angegeben, so wird der Name (mit Dateiendung *.kstr) bzw. Pfad der INI-Datei des Agenten verwendet. Geben Sie einen Dateinamen an, so wird die Endung *.kstr nicht automatisch hinzugefügt.

Die KeyStore-Datei wird angelegt, wenn der Agent zum ersten Mal gestartet wird. Die Datei darf anschließend nicht gelöscht, umbenannt oder verschoben werden. Findet der Agent beim Start die Datei nicht, so schlägt die Anmeldung fehl. Dies ist unabhängig von der verwendeten Authentifizierungsmethode. Um die Anmeldung in diesem Fall wieder zu ermöglichen, ist für den betreffenden Agenten in der Systemübersicht der Menüpunkt "Transferkey erneuern" aufzurufen.

Java-Agenten (SAP, RA, Datenbank und JMX), die unter UNIX laufen, erstellen die Keystore-Datei mit der Berechtigung "-rw-r--r—". Dadurch können eventuell auch andere Betriebssystem-Benutzer auf diese Datei zugreifen.

[USERID]

Angabe erlaubter SAP-Benutzer im Format:
Mandantennummer
/Benutzername=START

Angabe verbotener SAP-Benutzer im Format:
Mandantennummer
/Benutzername=NO_START

[SAP_BW]

Parameter für SAP BW.

Enabled=

Verwendung der Schnittstelle

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) und "1"

"0" - Wird nicht verwendet
"1" - Wird verwendet.

[SAP_XI]

 

Enabled=

Verwendung der Schnittstelle

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) und "1"

"0" - Wird nicht verwendet
"1" - Wird verwendet.

[SAP_BCA]

 

Enabled=

Verwendung der Schnittstelle

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) und "1"

"0" - Wird nicht verwendet
"1" - Wird verwendet.

[SAP_BASIS]  
Version=

Software-Version des SAP Systems.

Standardmäßig sind dieser Parameter und die Sektion nicht in der INI-Datei vorhanden. Mit diesem Parameter wird die Agenten-Variable UC_HOST_SW_VERS gesetzt. Der hier eingetragene Wert wird in der Systemübersicht in der Spalte "SW-Version" des Agenten angezeigt.

Beispiel: Der Agent läuft auf einer SAP-Plattform mit der Software-Version 7.0

[SAP_BASIS]
Version=7.00

[SAP_SMSE]  
WebStartURL=

URL der Webanwendung, welche das UserInterface enthält.

Dieser Parameter ist anzugeben, um das UserInterface direkt via SAP Solution Manager aufzurufen. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Anleitung zur Installation dieser Funktionalität.

[TRACE]  Traceflags sind nur in enger Abstimmung mit dem Support bzw. der Entwicklung zu setzen.
file= Pfad und Dateiname der Tracedatei.

Die Nummernzeichen dienen als Platzhalter für eine aufsteigende Nummerierung. Beim Einschalten eines Traces werden die Tracedateien umbenannt, sodass die aktuellste Tracedatei immer die mit der Nummer "00" ist.

trccount=

Anzahl der aufbewahrten Tracedateien.

Standardwert: "1"

max_trace_kb=

Maximale Größe der Tracedatei

Beim Erreichen der hier eingestellten Größe wird eine neue Tracedatei angelegt.

Standardwert: 1000 KB

tcp/ip=
jcl=
Die Traceflag für die TCP/IP-Kommunikation des Agenten.

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) bis "9"

rfc=

RFC-Trace

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) bis "9"

Um zu verhindern, dass der Trace vom SAP-System übernommen wird, können Sie folgenden SAP-Parameter nutzen:

rdisp/accept_remote_trace_level = 0

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den Parameter gw/accept_remote_trace_level (siehe auch SAP-Hinweis 357683).

[TCP/IP] 

IP-Adresse oder Hostname für die Verbindung zum Agenten.

Nutzen Sie diesen Parameter, wenn die Verbindung über eine bestimmte IP-Adresse erfolgen soll (z.B. wenn der Rechner mehr als eine Netzwerkkarte besitzt).

bindaddr=

 

connect=

 Zeitintervall in Sekunden, in dem der Agent veruscht, eine Verbindung zur Automation Engine herzustellen. Betrifft den Verbindungsaufbau bei einem Neustart oder nach einem Verbindungsverlust.

Standardwert: "60"

Dieser Parameter wirkt nur, bis sich der Agent das erste Mal erfolgreich am Automation Engine System anmelden kann. Danach wird der Parameter RECONNECT_TIME aus der Host-Charakteristik verwendet.

report=

Zeitintervall in Sekunden, in dem der Agent das Logging an die Automation Engine sendet.

Standardwert: "60"

CP=

Adresse des primären Kommunikationsprozesses im Automation Engine System, zu dem sich der Agent verbinden soll.

Erlaubte Formate:
DNS-Name:Portnummer
TCP/IP-Adresse:Portnummer

[VARIABLES]

Diese Sektion enthält Agenten-Variablen, die Informationen und Einstellungen zum Agenten beinhalten.

[CP_LIST]

Liste von Kommunikationsprozessen

Die Liste wird beim Start des Agenten erstellt und erweitert, sobald neue Kommunikationsprozesse aktiviert werden. Mehr Informationen zum Verbindungsaufbau erhalten Sie im Kapitel zum Mehr-Server-Betrieb.

Die Liste enthält keinen Eintrag für den Kommunikationsprozess, der im Parameter cp= (Sektion [TCP/IP]) definiert wird.

Form:
Portnummer
= DNS-Name
bzw.
Portnummer
= TCP/IP-Adresse

Beispiel einer INI-Datei

[GLOBAL]
name=SAP01
system=UC4
language=(E,D)
logging=..\TEMP\UCXJR3X_LOGG_SID_##.TXT
logcount=10
helplib=uc.msl
helpcache=ALL
lower_case=NO
maxEventTimeSpan=600
joblog_blocksize=0

[AUTHORIZATION]
InitialPackage=
KeyStore=

[SAP_BW]
Enabled=0

[SAP_XI]
Enabled=1

[SAP_BCA]
Enabled=0

[TRACE]
file=..\TEMP\UCXJR3X_TRACE_##.TXT
trccount=10
tcp/ip=0
jcl=
rfc=0

[TCP/IP]
bindaddr=
bindlocal=0
connwait=20
connect=60
report=60
cp=uc4srv01:2217

[VARIABLES]
UC_HOST_CODE=UC_CODE
UC_HOST_JCL_VAR=SAP
UC_EX_PATH_BIN=C:\AUTOMIC\AGENTS\SAP\BIN\
UC_EX_PATH_TEMP=C:\AUTOMIC\AGENTS\SAP\TEMP\
UC_EX_PATH_JOBREPORT=C:\AUTOMIC\AGENTS\SAP\TEMP\
UC_EX_JOB_MD=

[CP_LIST]
22187=PC01 

 

Siehe auch:

Hinweise zum Anpassen der Konfigurationsdateien

 


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