Agent für Datenbank-Variablen installieren
Folgende Anleitung erläutert die Installation des Datenbank-Agenten für Variablen-Objekte mit der Quelle SQL. Dieser Agent wird auch DB-Service-Agent genannt.
Diese Installationsanleitung gilt sowohl für Windows als auch für Unix.
Der Agent für SQL-Variablen (auch DB-Service Agent) kann auf jeden unterstützten Datenbank-Typ zugreifen. Dieser Typ ist in einem DB Verbindungsobjekt festzulegen, welches Variablenobjekten mit der Quelle SQL zugeordnet werden kann. Somit ist nur ein DB-Service-Agent für alle SQL-Variablen notwendig.
In diesem Verbindungsobjekt werden auch der Name der Datenbank und die Verbindungsparameter (Servername, Portnummer usw.) festgelegt. Weiters wird der Agent nicht über seine eigene, sondern die INI-Datei der Automation Engine konfiguriert.
Der Agent ist nur für Variablenobjekte mit der Quelle SQL erforderlich. SQLI-Variablen benötigen keinen Agenten, da diese über die Automation Engine direkt auf die Datenbank zugreifen!
Der DB-Service Agent muss auf dem selben Rechner wie die Automation Engine installiert werden.
Dies bedeutet auch, dass bei MS SQL Server Datenbanken eine Anmeldung via Windows Authentifizierung nur dann möglich ist, wenn die Automation Engine nicht auf UNIX läuft. Grund: Die Bibliothek "sqljdbc_auth.dll" kann unter UNIX nicht geladen werden!
Ein DB-Service Agent kann immer auf dem gesamten System verwendet werden, unabhängig von der Berechtigungssteuerung. (Agent Objekt > Registerkarte Berechtigungen)
Die folgende Anleitung beschreibt die Installation des Agenten in einem Automation Engine System, das keine Authentifizierung einsetzt. Wenn Sie eine der Authentifizierungsmethoden nutzen möchten, sind noch zusätzliche Schritte nötig, bevor Sie den Agenten starten und einsetzen können. Lesen Sie näheres im Dokument zur Advanced Security.
Installieren Sie den Agenten unbedingt in ein eigenes Verzeichnis!
Beachten Sie vor der Installation, dass sich Java-Agenten nur zu CP-Ports bis maximal 65536 verbinden können. Bei höheren Portnummern bricht der Agent beim Start mit einer entsprechenden Fehlermeldung ab. Diese Einschränkung ist durch Java bedingt und betrifft die Agenten für JMX, Datenbanken, SAP und RA.
Ausgelieferte Dateien
Die Dateien des Datenbank-Agenten finden Sie im Verzeichnis IMAGE:AGENTS\SQL.
Dateiname |
Beschreibung |
UCXJSQLX.JAR
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Datenbank-Agent
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UCXJSQLX.INI |
Initialisierungsdatei für den Datenbank-Agenten |
UC.MSL |
Meldungsbibliothek |
SETUP.EXE |
Installationsprogramm (Windows) |
Zusätzlich werden noch die leeren Ordner temp und jdbc ausgeliefert. Ersterer nimmt die Logdateien auf und in letzterem müssen Sie den JDBC-Treiber installieren.
Ablauf
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1.
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Java Runtime Environment (JRE) installieren
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Ist JRE bereits in der erforderlichen Version vorhanden, kann dieser Installationsschritt entfallen.
- Admin-Rechner und/oder Benutzer-Rechner
- Die Version der aktuellen Java Virtual Machine (VM) des Systems kann mit dem folgenden Kommando geprüft werden.
java -version
Sind mehrere Versionen von JRE oder Java SDK auf dem Rechner installiert, so ist bei der Einstellung von %PATH% bzw. $PATH darauf zu achten, dass die Reihenfolge der angegebenen Verzeichnisse relevant ist. Es wird die Java Runtime Umgebung verwendet, die in der Auflistung der Verzeichnisse zuerst gefunden wird.
- Laden Sie das erforderliche Java Runtime Environment von der Seite http://java.sun.com herunter und installieren Sie es. Bei der Installation wird automatisch das Java Plug-in für Web-Browser installiert. Da die AE dieses nicht benötigt, können Sie es in der Systemsteuerung deaktivieren.
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2. |
Installieren des Agenten |
- Host
- Legen Sie für den Agenten ein eigenes Verzeichnis an (z.B: C:\AUTOMIC\AGENTS\SQL\BIN bzw. UC4/AGENTS/SQL/BIN).
- Kopieren Sie den Inhalt von IMAGE:AGENTS\SQL in dieses Verzeichnis. Unter Windows ist es auch möglich, die Installation mit dem Programm SETUP.EXE durchzuführen, welches Sie im Verzeichnis IMAGE:AGENTS\SQL\WINDOWS finden.
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3.
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Installieren des JDBC-Treibers |
- Host
- Für alle Datenbanken, die der Agent verwenden soll, muss ein passender JDBC-Treiber installiert werden. Verwenden Sie dazu die Installationsanleitungen des Herstellers.
- Legen Sie im BIN-Ordner des Datenbank-Agenten einen Ordner namens „JDBC“ an. Kopieren Sie nach der Installation des JDBC-Treibes die Dateien in diesen Ordner.
- Microsoft SQL Server
- Installieren Sie den Microsoft JDBC Treiber für SQL Server oder den Microsoft JDBC Treiber 4.0 für SQL Server
- Der Treiber unterstützt sowohl MS SQL Server 2005 als auch 2008 (bzw. 2008 R2).
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei sqljdbc4.jar in das jdbc-Verzeichnis.
- Sind mehrere Versionen von JRE oder Java SDK auf dem Rechner installiert, so ist bei der Einstellung von %PATH% bzw. $PATH darauf zu achten, dass die Reihenfolge der angegebenen Verzeichnisse relevant ist. Es wird die Java-Runtime-Umgebung verwendet, die in der Auflistung der Verzeichnisse zuerst gefunden wird.
- Wird der Agent unter Windows gestartet, so kann der jeweilige Betriebssystem-Benutzer für die Anmeldung an der MS SQL-Datenbank verwendet werden (Windows Authentication). Zusätzlich ist bei Installation des JDBC-Treibers die Datei "sqljdbc_auth.dll" in das BIN-Verzeichnis des Datenbank-Agenten zu kopieren. Achten Sie darauf, dass die Architektur dieser Datei, mit jener der verwendeten JVM übereinstimmt (z.B.: x64).
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Beachten Sie, dass im Allgemeinen ein DB-Service Agent pro System ausreichend ist. Sollen dennoch mehrere DB-Service Agenten genutzt werden, müssen Sie sicherstellen, dass jeweils derselbe JDBC-Treiber verwendet wird.
- Oracle
- Installieren Sie den Treiber.
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei ojdbc5.jar bzw. ojdbc6.jar in das jdbc-Verzeichnis.
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Beachten Sie, dass der JDBC Treiber der Version 9.0.1 und darunter aufgrund eines Programmfehlers im Treiber nicht mit dem Agenten verwendet werden können!
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Der Agent durchsucht die jar-Dateien im jdbc-Ordner nach den entsprechenden Klassen. Der Dateiname spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass immer die aktuellste jar-Datei verwendet wird, die verfügbar ist. Es wird empfohlen, dass sich immer nur eine jar-Datei im JDBC - Ordner befindet.
- MySQL
- Installieren Sie den Treiber.
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei mysql-connector-java-5.0.3-bin.jar in das jdbc-Verzeichnis.
- DB2
- Der JDBC-Treiber ist Teil der DB2-Installation und befindet sich im Verzeichnis SQLLIB/java (unter Windows z.B.: C:\Program Files\IBM\SQLLIB\java).
- Kopieren Sie die folgenden beiden Dateien in das jdbc-Verzeichnis des Agenten:
- db2jcc.jar (JDBC Typ 4 Treiber)
- db2jcc_license_cu.jar (Server-Lizenz)
- Der JDBC Treiber kann auch von der IBM-Homepage heruntergeladen werden.
Klicken Sie auf den Eintrag "DB2 Personal Developers Edition: Redistributable JDBC Type 4 Driver".
- Sybase
- Installieren Sie den Treiber (jConnect 5.5/6.05)
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei jconn2.jar bzw. jconn3.jar in das jdbc-Verzeichnis.
- Informix
- Installieren Sie den Treiber (V3.5).
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei ifxjdbc.jar und ifxlang.jar in das jdbc-Verzeichnis des Agenten.
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Beachten Sie, dass der Agent Informix-Datenbanken mit Transaktionsunterstützung benötigt!
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Aufgrund des Informix-Fehlers muss bei bestimmten Versionen der Wert für die Umgebungsvariable DB_LOCALE mitgegeben werden. Wird DB_LOCALE nicht richtig gesetzt, dann kommt es zu dem Fehler "Database locale information mismatch".
Setzen Sie in diesem Fall den entsprechenden Wert in der INI-Datei des Agenten mit dem Parameter db_locale= (auf Kleinschreibung achten!) in der Sektion [INFORMIX].
Beispiel: [INFORMIX] db_locale=EN_US.CP1252
- Ingres
- Installieren Sie den JDBC Treiber.
- Kopieren Sie nach der Installation des Treibers die Datei iijdbc.jar in das jdbc-Verzeichnis des Agenten.
- SAP HANA
- Kopieren Sie die Datei ngdbc.jar, welche sich im Installationsverzeichnis des HANA Clients befindet, in das jdbc-Verzeichnis des Agenten.
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4.
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Weitere wichtige Hinweise
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5.
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Einrichten des Systemumfeldes |
- Server-Rechner
- Der Datenbank-Agent für Variablen verwendet die INI-Datei der Automation Engine. Passen Sie die Sektion [DB_SERVICE] an, die spezielle Parameter für den Datenbank-Agenten enthält. Die INI-Datei des Agenten wird nicht benötigt.
- Legen Sie danach für jede verwendete Datenbank ein DB-Verbindungsobjekt im Automation Engine System an. Dabei können auch Verbindungen für verschiedene Datenbank-Typen erstellt werden.
- Wird der Agent unter Windows gestartet, kann für die Anmeldung an MS SQL Datenbanken der Windows-Benutzer verwendet werden. Tragen Sie dazu im entsprechenden DB Verbindungs-Objekt als zusätzlichen Parameter "IntegratedSecuirty" ein und setzen Sie den zugehörigen Wert auf "true".
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6.
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Starten des Agenten |
- Server-Rechner
- Automation Engine System muss laufen.
- Host
- Um den Agenten im Modus für Datenbank-Variablen zu starten, ist der Parameter -service und der Pfad und Name der INI-Datei der Automation Engine anzugeben.
Beispiel:
java -jar -Xrs -Xmx256M ucxjsqlx.jar -service -iC:\uc4\server\bin\ucsrv.ini
Es wird im Systemmandant 0000 ein Agenten-Objekt automatisch angelegt und im Ordner "HOST" gespeichert.
Beachten Sie, dass beim Start der Java-Agenten (Datenbanken, RA, JMX, SAP) das Speicherlimit auf mindestens 256 MB (oder 512 MB) gesetzt werden sollte. Sie können den Wert für die Speicherbegrenzung von Java-Anwendungen mit dem Startparameter -XmX festlegen. Wird dieser Wert zu klein gewählt, kann es zum Absturz des Agenten kommen. Der Standardwert hängt von der verwendeten Java-Version ab.
Durch den Java-Parameter -Xrs wird sichergestellt, dass der Agent bei einer normalen Beendigung auch ordnungsgemäß endet. Wir empfehlen daher, diesen Parameter zu verwenden. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation von Java.
- Admin-Rechner oder Server-Rechner
- Prüfen, ob sich der Agent angemeldet hat.
- UserInterface für Mandant 0000 starten. In der Systemübersicht die Informationen über Agenten abrufen. Da ein neu angemeldeter Agent noch keinem Mandanten zugewiesen ist, wird er nur im Mandant 0000 sichtbar. Der neu installierte Agent kann nun über das Agenten-Objekt den Mandanten mit den gewünschten Rechten zugewiesen werden.
Verwenden Sie den ServiceManager, um den Agenten als Dienst zu starten bzw. zu beenden.