Bei der Registerkarte Rollback handelt es sich um eine objektspezifische Registerkarte, die bei jedem ausführbaren Objekt zu finden ist, welches auch in einem Workflow enthalten sein kann.
Die Registerkarte Rollback dient dazu, um Aktionen zu definieren, die Sicherungen (= Backup) für die Aufgabe durchführen und diese wiederherstellen (=Rollback). Diese Einstellungen machen nur Sinn, wenn das Objekt in einem Workflow läuft, da das Rollback nur über diesen gestartet werden kann.
Die Backup- und Rollback-Funktionalitäten sind speziell dafür gedacht, Installations- und Deployment-Abläufe, die über den Automic Release Automation definiert und über die Automation Engine durchgeführt werden, im Fehlerfall wieder rückgängig zu machen.
Das benutzerdefinierte Backup wird vor dem dateibasiertem Backup durchgeführt. Beim Rollback ist es umgekehrt, hier erfolgt das dateibasierte vor dem benutzerdefiniertem Rollback.
Feld/Steuerelement | Beschreibung |
---|---|
Rollback ermöglichen |
Rollback-Einstellungen aktivieren/deaktivieren Ist diese Option deaktiviert, so sind alle Felder der Registerkarte ausgegraut. |
Benutzerdefiniertes Rollback |
Das benutzerdefinierte Rollback ermöglicht das Rollback durch benutzerdefinierte, ausführbare Objekte. Sowohl für die Backup- als auch die Rollback-Aufgabe werden bei der Ausführung folgende Objektvariablen zur Verfügung gestellt:
Beachten Sie, dass gleichnamige Variablen im Backup- bzw Rollback-Objekt überschrieben werden. |
Backup |
Ausführbares Objekt, welches das Backup übernimmt (falls erforderlich). Ist ein Backup-Objekt angegeben, so wird dieses automatisch vor jedem Start des Objekts durchgeführt. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Aktivierung des Objekts erfolgt. Welche Aktionen und Schritte über das Backup-Objekt durchzuführen sind, hängt von den Prozessen/Aktionen der Aufgabe ab und ist manuell zu definieren. Wird zum Beispiel über das Objekt ein Datenbank-Update durchgeführt, so wäre es sinnvoll, über das Backup-Objekt eine Datenbanksicherung vorzunehmen. Nach fehlerfreier Beendigung der Backup-Aufgabe wird automatisch die Objektvariable &RB_CBACKUP_RUNID# innerhalb der Parent-Aufgabe (Aufgabe, über die das Backup angestoßen wird) erstellt. Diese Variable speichert die RunID der Backup-Aufgabe. |
Rollback |
Ausführbares Objekt, welches das Rollback übernimmt. Die Definition des Rollback-Objektes hängt vom aktuellen Objekt bzw. vom Backup-Objekt ab und ist manuell vorzunehmen. Aufgabe des Rollback-Objektes ist es grundsätzlich, Änderungen im Fehlerfall rückgängig zu machen und so einen vorigen, funktionierenden Zustand wiederherzustellen. Führt das Backup-Objekt beispielsweise eine Datenbanksicherung durch, so sollte das Rollback-Objekt diese Sicherung wiederherstellen können. Das Rollback-Objekt wird ausgeführt, wenn die Aufgabe im Rollback-Modus gestartet wird, was nur über einen Workflow möglich ist. |
Dateibasiertes Rollback |
Das dateibasierte Rollback ist nur bei Job - und FileTransfer-Objekten möglich, die auf Windows oder UNIX laufen. Bei anderen Objekten sind diese Felder ausgegraut. Für das dateibasierte Rollback wird bei Jobs der Agent und bei FileTransfers der Ziel-Agent verwendet. |
Backup |
Verzeichnis bzw. Datei(en), die gesichert werden sollen Wird keine Datei angegeben, so wird der komplette Inhalt des Verzeichnisses gesichert, wobei die Berücksichtigung der Unterordner von der Option Unterverzeichnisse einbeziehen abhängt. Wird die Option Unterverzeichnisse einbeziehen aktiviert, so werden standardmäßig leere Unterverzeichnisse nicht berücksichtigt. Dieses Verhalten können Sie jedoch ändern, indem Sie die Objektvariable &rb_fbackup_copy_empty_dir# mit dem Wert "1" im Objekt definieren (Registerkarte Variablen & Prompts). Ist diese Variable gesetzt, so werden leere Unterverzeichnisse beim Backup ebenfalls mitkopiert. Für die Angabe des Dateinamens können auch die Wildcardzeichen * und / oder ? verwendet werden. * ist ein Platzhalter für eine beliebige Anzahl von Zeichen (0 - n) und ? steht für genau ein Zeichen. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, Dateien mit einem bestimmten Namen und / oder Endung auszuwählen. Beispiele für Windows: Beachten Sie, dass Wildcards nur innerhalb des Dateinamens jedoch nicht innerhalb des Pfades erlaubt sind. Bei FileTransfers bietet es sich an, das FileTransfer-Ziel über die vordefinierte Variable &$DST_FILE# anzugeben. Das angegebene Verzeichnis bzw. die angegebenen Dateien werden vor jeder Durchführung des Objektes automatisch in folgendes Verzeichnis kopiert: Der Backup-Ordner kann in der INI-Datei der Agenten (Sektion [VARIABLES]) über die Agenten-Variable UC_EX_PATH_BACKUP definiert werden. Standardmäßig wird "..\BACKUP" (Windows) bzw. "../backup" (Unix) als Backup-Ordner verwendet - ausgehend vom zu sichernden Verzeichnis. Beispiel: Bei UNIX werden die Dateien nicht direkt im oben genannten Verzeichnis abgelegt, sondern in einem TAR-Archiv darin, welches als Namen ebenfalls die RunID trägt. Prüfen Sie vor der Durchführung des Objektes, ob genug lokaler Speicherplatz für das Datei-Backup verfügbar ist und der OS-Benutzer über die entsprechenden Berechtigungen verfügt. Der Inhalt des Backup-Ordners wird in einem regelmäßigen Intervall gelöscht. Wie lange die Dateien aufgehoben werden und wann diese Prüfung erfolgen soll, kann über die Einstellungen BACKUP_RETENTION_CHECK und BACKUP_RETENTION_LIFETIME definiert werden, die in der Variable UC_HOSTCHAR* zu finden sind. Existiert der Backup-Pfad während des dateibasierten Backups nicht, so wird dieser beim Rollback gelöscht, falls der Pfad in der Zwischenzeit erzeugt wurde (beispielsweise durch die FileTransfer-Durchführung). In diesem Fall kommt es sowohl beim Backup als auch beim Rollback zu keinem Fehler. Wird die Aufgabe im Rollback-Modus gestartet, so werden die Dateien vom Backup-Ordner in das zu sichernde Verzeichnis zurückkopiert. |
Vor dem Wiederherstellen löschen |
Betrifft den Rollback-Fall. Ist die Option gesetzt, so wird vor der Wiederherstellung des Backup-Ordners, der Inhalt des Verzeichnisses gelöscht, von dem die Sicherung ursprünglich angelegt wurde (siehe Feld Backup). Dadurch wird sichergestellt, dass das Ziel-Verzeichnis leer ist, bevor die Dateien vom Backup-Ordner kopiert werden und so eventuelle Fehler vermieden. Abhängig von der Option Unterverzeichnisse einbeziehen werden auch die Unterordner gelöscht. |
Unterverzeichnisse einbeziehen | Unterverzeichnisse - für das Sichern, Löschen und das Wiederherstellen - berücksichtigen |
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