Administratorhandbuch > Installation > Upgrade-Installation > Upgrade-Prozess

Upgrade-Prozess

Ab Automation Engine Version 11.2 können Sie das Zero Downtime Upgrade (ZDU) nutzen, um Ihr AE-System ohne Ausfallzeit zu aktualisieren.
Ein Assistent leitet Sie durch den gesamten Prozess. Es werden keine Scriptzeilen oder AE-Einbauten benötigt. Sie müssen lediglich den Schritten folgen, die im UserInterface angezeigt werden.

Im Folgenden werden die Schritte beschrieben, die erforderlich sind, damit Ihr System mithilfe des ZDU-Assistenten ohne Ausfallzeiten aktualisiert werden kann.
Dieser Prozess gilt auch für das Upgrade einer Major Version, Minor Version oder eines Service-Packs.

Unsere Berater sind Experten für das Upgraden von AE-Systemen. Zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Unterstützung benötigen.

Verwenden Sie die Schaltfläche Alle erweitern /Alle reduzieren in der Menüleiste oben, um den gesamten Inhalt der eingeklappten Seiten unten zu drucken.

Überblick

Anmerkungen

Flussdiagramm der Upgrade- und Rollback-Schritte:

Vorbereitende Schritte

Voraussetzungen

ClosedA. System-Setup

Überschreiben Sie in einer UNIX-Umgebung nicht die vorhandene Installation, was ohne Vorwarnung auf UNIX möglich ist, selbst wenn die Binärdateien aktuell genutzt werden.

ClosedB. Festlegen von Benutzerprivilegien

Damit das System aktualisiert werden kann, müssen der/die jeweilige/n Nutzer (im Allgemeinen die AE-Administratoren) über die erforderlichen Berechtigungen verfügen.

Der Benutzer (Administrator), der das Upgrade ausführt, benötigt im entsprechenden Benutzer-Objekt das Privileg Zero Downtime Upgrade ausführen.

Einzelheiten über das Festlegen von Privilegien in Benutzer-Objekten, siehe Schaltfläche Privilegien

ClosedC. Upgrade des UserInterface

Bei einem Upgrade auf eine Major oder Minor Version muss vor dem Start des Zero Downtime Upgrade-Prozesses (siehe unten) zunächst das UserInterface aktualisiert werden.

Das UserInterface-Upgrade ist für den Administrator, der das Upgrade durchführt, erforderlich.
Andere Benutzer können ihr UserInterface bei aktivem Kompatibilitätsmodus aktualisieren, wenn sie sich zum ersten Mal im aktualisierten System anmelden.
Als Administrator sollten Sie für die durchschnittlichen Benutzer das reibungslose Rollout des neuen UserInterface im Voraus vorbereiten.

Falls ein Service-Pack UserInterface-Fixes enthält, führen Sie bitte auch diesen Schritt durch.
Dies ist der einzige Fall, bei dem das Upgrade eines UserInterface für die Installation von Service-Packs erforderlich ist.

ClosedUpgrade von UserInterfaces

Hinweise:

ClosedD. Upgrades des Enterprise Control Center

Bei jedem Automation Engine-Upgrade einer Major oder Minor Version muss eine neue ECC-Instanz installiert werden.

Bei der Installation eines Service-Packs ist dieser Schritt nur erforderlich, falls Änderungen oder Fixes für das ECC darin enthalten sind.

ClosedUpgrade the ECC

Upgrade von ECC 2.1 oder 11.1 auf (missing or bad snippet)

Bei einem Upgrade einer bereits vorhandenen ECC-Installation auf eine neue Version wird das ECC-Framework und alle Plug-Ins ebenfalls upgegradet. Befolgen Sie die gleichen Anweisungen zur Installation von Hotfix-Paketen zwischen Releases.

Überblick

Für das Upgrade von Enterprise Control Center 2.1.x oder 11.0 auf (missing or bad snippet).x.x sind folgende Schritte nötig:

Keine Datenmigration nötig.

Closed1. Stopping the Apache Tomcat Service

Closed2. Backing Up Current Configurations

Closed3. Upgrading Apache Tomcat

Aktualisieren Sie den Apache Tomcat Web Application Server, auf dem das ECC installiert ist, auf die aktuellste Version, die mit der neuen Version des ECC kompatibel ist.

  1. Lesen Sie in den System-Voraussetzungen in unserer Online-Datenbank Automic Kompatibilitätsprüfung nach, welche Tomcat-Version Sie benötigen.
  2. Gehen Sie zur Homepage von Tomcat, laden Sie sich die richtige Version herunter und installieren Sie diese. Die Installationsanleitungen und weitere wichtige Information stehen ebenfalls auf deren Homepage zur Verfügung.

    http://tomcat.apache.org/index.html

    Für Windows: Laden Sie das Paket mit dem Namen „32-bit/64-bit Windows Service Installer“ herunter. Damit wird Tomcat und ein Windows-Service dafür installiert.

  3. Erhöhen Sie den Speicherplatz, den Tomcat ECC zuweisen kann, auf den in der folgenden Tabelle angegebenen Wert.

    Grund: Standardmäßig weist Tomcat Anwendungen wenig Speicherplatz zu. Dies ist für das ECC nicht ausreichend, da es eine große Menge an UI-Statusdaten speichert.

    Speicher-ParameterSpeicherplatz, der zugewiesen werden kann
    PermGen Space256m
    Heap-Größe

    So groß wie möglich (mindestens 2 GB)

    Unter Windows

    1. Öffnen Sie den „bin“-Ordner Ihrer Tomcat-Installation (...Apache Software Foundation\Tomcat 7.0\bin).
    2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf tomcat7w.exe und wählen Sie aus dem Kontextmenü Als Administrator ausführen aus.
    3. Verändern Sie den Java-Tab folgendermaßen:
      • Unter Java Options definieren Sie den PermGenSpace, indem Sie den Parameter
        "-XX:MaxPermSize=256m" hinzufügen. (Achtung: Groß- und Kleinschreibung beachten!)
      • Legen Sie die Heap-Größe fest, indem Sie den Maximalen Speicherpool auf den größtmöglichen Wert in Ihrem System festlegen, wie beispielsweise 8192MB, wie unten gezeigt.

    Unter Linux: Legen Sie in der Umgebungsvariable CATALINA_OPTS die permGen-Größe auf 256 MB und die Heap-Größe auf das maximal Mögliche Ihres Systems fest. In diesem Beispiel ist die Heap-Größe auf 8192 MB festgelegt: 

    -XX:MaxPermSize=256m -Xmx8192m

Closed4. Restarting the Apache Tomcat Service

Closed5. Deploying the New ECC WAR File

Closed6. Configuring the New ECC Version

Closed7. Starting the New ECC

Die Upgrade-Schritte

Sie können innerhalb der einzelnen Schritte den Prozess jederzeit verlassen (schließen Sie hierfür den Dialog, indem Sie auf Abbrechen klicken) und mithilfe des System-Menüs zu einem späteren Zeitpunkt zu dem Schritt zurückkehren, den Sie verlassen haben.

Sobald Sie den gesamten Upgrade-Prozess durch Bestätigung der Option FINALIZE beendet haben, ist kein Rollback mehr möglich!

ClosedAblauf

  1. Logon in der UserInterface
    Wenn Sie einem Benutzer im vorbereitenden Schritt zum ersten Mal das Privileg Zero Downtime Upgrade ausführen zugewiesen haben, muss sich der Benutzer abmelden, neu starten und sich anschließend mit diesen Zugangsberechtigungen im UserInterface der AE einloggen.
  2. Öffnen Sie das System-Menü, wählen Sie Zero Downtime Upgrade Wizard.


  3. Wählen Sie im darauf folgenden Dialog aus dem Dropdown-Menü BEGIN aus und bestätigen Sie durch Anklicken von Erledigt.
    Dies startet den Kompatibilitätsmodus und ermöglicht die Aktualisierung der Datenbank mit dem Schema und Initialdaten der Zielversion.


    Der Dialog wird vorübergehend geschlossen.
  4. Der Dialog öffnet sich nach einigen Augenblicken erneut.
    Lassen Sie das Dialogfenster geöffnet und verwenden Sie das externe DB Load-Dienstprogramm, um die Datenbank zu aktualisieren.

    Wenn dieser Schritt verarbeitet wurde, hat das AE-System das Schema und die Initialdaten der Datenbank-Zielversion geladen.


    Closed Das DB Load-Dienstprogramm überprüft in diesem Schritt Folgendes:

    Überprüfung des laufenden Systems:

    • Falls ZERO_DOWNTIME_UPGRADE auf N gesetzt ist und das System läuft, wird DB Load den Ladevorgang mit einer entsprechenden Meldung beenden.

    Überprüfung der Version:

    • DB Load prüft, ob die richtige Version für die ZDU-Funktion installiert ist und genutzt wird. Sollte dies nicht der Fall sein, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben.

    Neues DB-Schema und Initialdaten – Überprüfung und Laden:

    • Wenn der Schlüssel ZERO_DOWNTIME_UPGRADE auf N gesetzt ist und das System nicht läuft, wird DB Load das neue DB-Schema und die neuen Initialdaten laden. Werte werden in die entsprechende Datenbanktabelle geschrieben und können zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden.
    • Wenn der Schlüssel UC_SYSTEM_SETTINGS / ZERO_DOWNTIME_UPGRADE = Y ist und das System läuft, wird DB Load das neue DB-Schema und die neuen Initialdaten laden, wenn in der Datenbank ein zuvor erfolgter Ladeversuch gefunden wird. Falls nicht, wird DB Load abgebrochen und gibt eine entsprechende Meldung aus.
    • Zusätzlich prüft DB Load, ob CPs und WPs der Zielversion bereits aktiv sind. Falls aktive CPs/WPs der Zielversion gefunden werden, wird DB Load beendet und gibt eine entsprechende Meldung aus.


  5. Wählen Sie nach der Beendigung von DB Load aus dem Dropdownmenü die Option CHECKDB und bestätigen Sie durch Anklicken von Erledigt.

  6. Das Dialogfenster wird geschlossen.

    Diese Aktion überprüft, ob die Zielversion erfolgreich geladen und im System registriert wurde.

  7. Der Dialog öffnet sich nach einigen Augenblicken erneut.
    Installieren und Starten von Kommunikationsprozessen und Arbeitsprozessen von der Zielversion, parallel zu den bereits laufenden.
    Setzen Sie die zweite Umgebung ein (siehe: Vorbereitende Schritte), um die neuen Prozesse von der Zielversion zu starten. Verwenden Sie bei Prozessen, die Sie installieren, nicht dieselben Namen. Best Practice ist es, zwei getrennte Installationen einzurichten.
    Die neuen Prozesse werden zu diesem Zeitpunkt noch nicht angewendet.

  8. Wählen Sie aus dem Dropdownmenü die Option UPGRADE und bestätigen Sie durch Anklicken von Erledigt.

Das System läuft nun mit den Initialdaten und Prozessen der Zielversion, wobei die Prozesse der Basisversion anschließend auslaufen.
Dieser Parallelmodus sollte so lange beibehalten werden, wie für eine umfassende Prüfung erforderlich ist.
Nutzen Sie ihn, um das System zu testen und festzustellen, ob das Upgrade erfolgreich war und alle Prozesse und Aufgaben reibungslos laufen.
Dies ist erforderlich, damit Sie feststellen können, ob Sie das Upgrade mithilfe der Option FINALIZE fertigstellen möchten. Einzelheiten hierzu finden Sie auf der ZDU FAQ-Seite.
Zu diesem Zeitpunkt steht auch die Option ROLLBACK zur Verfügung, die in den vorherigen Schritten nicht angezeigt wurde.

In diesem Zeitraum muss der Administrator folgende Aufgaben ausführen:

  1. Wenn Sie den Test des neuen Set-ups abgeschlossen haben, wählen Sie aus dem Dropdownmenü die Option FINALIZE und bestätigen Sie durch Anklicken von Erledigt.



    Dadurch wird sowohl der Parallel- als auch der Kompatibilitätsmodus beendet.
    FINALIZE ist nur dann möglich, wenn keine Prozesse der Basisversion mehr aktiv sind.
    Wenn Sie Erledigt anklicken, kann folgende Fehlermeldung angezeigt werden:

    "ZERO_DOWNTIME_UPGRADE - 'FINALIZE' nicht möglich. Zu schließende Arbeitsprozesse sind noch nicht im Leerlauf./Bitte wählen Sie die Option FINALIZE zu einem späteren Zeitpunkt erneut."

    In diesem Fall könnten geplante Aufgaben aktiv sein.
    Warten Sie, bis der Ausführungszeitraum der geplanten Aufgaben wechselt (im Allgemeinen am nächsten Tag). Rufen Sie dann nochmals den Assistenten auf und versuchen Sie erneut, FINALIZE auszuführen.

    Sobald Sie in diesem letzten Schritt das gesamte Upgrade durch Bestätigung der Option FINALIZE beendet haben, ist kein Rollback mehr möglich!

Rollback-Option

Die Rollback-Funktion dient als Troubleshooting-Maßnahme. Bestimmte Aufgaben oder Prozesse laufen unter Umständen beim Testen der neuen Installation nicht ganz, wie erwartet. Mit dieser Option können Sie solche Aufgaben oder Prozesse überprüfen.
Diese Option wird im Zero Downtime Upgrade angezeigt, sobald die Option UPGRADE erfolgreich durchgeführt wurde.
Mit dieser Option wird die Verarbeitung auf die Basisversion zurückgesetzt.

Sobald Sie das gesamte Upgrade durch Anklicken der Option FINALIZE im letzten Schritt, wie oben beschrieben, beendet haben, ist kein Rollback mehr möglich!

ClosedAusführen eines Rollback

  1. Öffnen Sie das System-Menü und wählen Sie die Option Zero Downtime Upgrade Wizard.
  2. Wählen Sie aus dem Dropdownmenü die Option ROLLBACK und bestätigen Sie durch Anklicken von Erledigt.


Das System wechselt zurück und nutzt die CPs/WPs Ihrer Basisversion, während die neuen Prozesse anschließend auslaufen.
Ausnahme: Die primäre Rolle (PWP) verbleibt solange bei dem neuen WP, bis FINALIZE_ROLLBACK ausgeführt wurde.

  1. In dieser Phase können Sie die Gründe analysieren, aufgrund derer das Rollback durchgeführt wurde.
    Automic identifiziert zwei Hauptszenarien, die ein Rollback auslösen können:
    1. Objektdefinitionen oder Umgebungseinstellungen müssen in der AE angepasst werden, damit sie in der Zielversion ordnungsgemäß arbeiten. Führen Sie die erforderlichen Tätigkeiten aus und fahren Sie anschließend mit demSchritt UPGRADE fort
    2. Die neuen Prozesse/Ausgangsdaten der Zielversionen funktionieren nicht wie erwartet. Kontaktieren Sie in diesem Fall den Automic Support, um eine Lösung zu finden.
      Falls neue Komponenten installiert werden müssen, um das Problem zu lösen, führen Sie die Option FINALIZE_ROLLBACK aus.
      Dadurch wird der Parallelmodus beendet.
      Die PWP-Rolle wechselt zurück zur Basisversion und laufende Komponenten der Zielversion werden beendet, damit sie ersetzt werden können.
      Installieren Sie die Komponenten, die Sie vom AE-Support erhalten haben und fahren Sie mit dem Upgrade-SchrittCHECKDB fort.
      Wenn Sie Erledigt anklicken, kann folgende Fehlermeldung angezeigt werden:

      "ZERO_DOWNTIME_UPGRADE - 'FINALIZE_ROLLBACK' nicht möglich. Zu schließende Arbeitsprozesse sind noch nicht im Leerlauf./Bitte wählen Sie die Option FINALIZE_ROLLBACK zu einem späteren Zeitpunkt erneut."

      In diesem Fall könnten geplante Aufgaben aktiv sein.
      Warten Sie, bis der Ausführungszeitraum der geplanten Aufgaben wechselt (im Allgemeinen am nächsten Tag). Rufen Sie dann nochmals den Assistenten auf und versuchen Sie erneut, FINALIZE_ROLLBACK auszuführen.

 

Siehe auch:

 


Automic Documentation - Tutorials - Automic Blog - Resources - Training & Services - Automic YouTube Channel - Download Center - Support

Copyright © 2016 Automic Software GmbH