Service Level Objective - Erfüllungskriterien
Die Definition eines SLO-Objekts besteht aus drei Seiten. Auf dieser Seite definieren Sie die Kriterien, welche die im SLO-Objekt definierten Dienste (ausführbare Objekte) gemäß dem Service Level Agreement erfüllen müssen. Sie legen zudem die Aktionen fest, die ausgeführt werden, wenn die Voraussetzungen erfüllt oder nicht erfüllt werden.
Definieren der Erfüllungskriterien
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Im Abschnitt Diensterfüllung definieren Sie die Kriterien, die der Dienst (Objekt oder Gruppen von Objekten) erfüllen muss:
Laufzeit
Wenn Sie das Verhalten eines Dienstes auf Basis der Laufzeiteinstellungen (MRT/SRT) überwachen möchten, müssen diese in der jeweiligen Objektdefinition festgelegt sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite "Laufzeit".
Wenn eine dieser Optionen oder beide ausgewählt wurden, wird eine Verletzung registriert, wenn der Dienst länger/kürzer als die berechnete MRT/SRT läuft.
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Wenn Ausführung dauert kürzer als die maximale Laufzeit (MRT) des Dienstes aktiviert wird, darf die Ausführung des Dienstes nicht länger als die maximale Laufzeit, die in dem Objekt (d. h. in dem Dienst) festgelegt wurde, dauern. Läuft ein Dienst länger, stellt dies eine Verletzung dar. Diese Überprüfung wird basierend auf dem in UC_JOB_CHECKINTERVAL definierten Automation Engine-internen Zeitraum durchgeführt (siehe UC_JOB_CHECKINTERVAL - Periodische Zeitprüfung in AE).
Wichtig! Die Verletzung wird unter Berücksichtigung des nächsten Prüfintervalls generiert. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass ein Job mit einer MRT von 10 Sekunden eine Erfüllung für einen 15 Sekunden dauernden Lauf meldet.
Beispiel:
Das Prüfintervall ist auf 20 Sekunden eingestellt. Ein Job startet 4 Sekunden nach dem Auslösen der Überprüfung. Die MRT in diesem Job ist auf 10 Sekunden eingestellt. Der Job benötigt 11 Sekunden. Der Job endet 15 Sekunden nach dem Auslösen des Prüfintervalls. Obwohl die RRT des Jobs größer als seine MRT ist, wird eine falsche Erfüllung gemeldet, da das Prüfintervall hier berücksichtigt wird.
Dies bedeutet, dass die MRT basierend auf dem konfigurierten Prüfintervall (standardmäßig 20 Sekunden) einen zusätzlichen Schwellwert aufweist. Im Falle des Standardintervalls kann die MRT immer MRT + 20 Sekunden (im schlimmsten Fall) sein.
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Wenn Ausführung dauert länger als die minimale Laufzeit (SRT) des Dienstes aktiviert wird, muss die Ausführung des Dienstes länger als die minimale Laufzeit, die in der Objektdefinition festgelegt wurde, dauern. Läuft ein Dienst weniger lang, stellt dies am Ende eine Verletzung dar.
Endstatus
Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie prüfen möchten, ob der Dienst mit einem bestimmten Status oder einer Statusgruppe beendet wird. Es erscheint eine Dropdown-Liste, in der Sie den gewünschten Status auswählen können. Endet ein Dienst mit einem anderen als dem ausgewählten Endstatus, stellt dies eine Verletzung dar.
Uhrzeit/Wochentage
Aktivieren Sie eine oder mehrere dieser Optionen, wenn Sie prüfen möchten, ob der Dienst zu den hier definierten Uhrzeiten oder Tagen startet oder endet. Die letzten Start-/Endzeitpunktsprüfungen werden nur an den ausgewählten Tagen durchgeführt. Weicht der Start-/Endzeitpunkt eines Dienstes von den zuvor festgelegten Zeiten ab, stellt dies eine Verletzung dar, sobald der angegebene Endzeitpunkt erreicht wurde. Diese Überprüfung wird zu jeder vollen Minute durchgeführt (hh:mm:00 Sekunden).
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Im Abschnitt Aktionen werden die Aktionen festgelegt, die durchgeführt werden, wenn diese Kriterien (nicht) erfüllt werden. Aktivieren Sie eine oder beide Checkbox/en und wählen Sie das/die Objekt/e aus, das/die infolge einer Erfüllung/Verletzung ausgeführt werden soll/en.
Die folgenden Script-Variablen können in diesen Objekten verwendet werden, um Details zu den Diensten und den Gründen für die Verletzung anzugeben:
- &uc_slm_slo_name#
- &uc_slm_service_name#
- &uc_slm_service_runid#
- &uc_slm_service_time#
- &uc_slm_violation_msg_number#
- &uc_slm_violation_msg_insert#
Wichtig! Die Auswahl eines Objekts, das selbst SLM-überwacht ist, würde zu einer Endlosschleife von ausführbaren Objekten führen. Aus diesem Grund werden Dienste/Aufgaben, die auf Basis einer vorherigen Erfüllung/Verletzung ausgeführt wurden, vom SLM-Monitor ignoriert.
Benachrichtigungen senden
Eine der möglichen Aktionen, die Sie auslösen könnten, ist das Senden von Benachrichtigungen an die Benutzer, die für die Dienste verantwortlich sind. Hierzu enthält die Automation Engine anwendungsbereite Benachrichtigungsvorlagen mit Standard-Scripts auf ihren Seiten „Prozess“, die entweder interne Meldungen oder E-Mails erzeugen, je nach Art der Benachrichtigung, die Sie verwenden. Die dienstspezifischen Informationen (Objekt, Mandant, Dienstname, Status, Gründe, warum sie fehlgeschlagen sind usw.) werden von den überwachten Objekten über die Script-Variablen abgerufen, die sie verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Benachrichtigung (CALL).
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Speichern Sie Ihre Änderungen.
Wenn das SLO-Objekt aktiviert ist, startet es das Monitoring der Dienste. Die Ergebnisse sind in der Dienste-Ansicht in der Process Monitoring-Perspektive sichtbar. Weitere Informationen finden Sie unter Dienste überwachen.
Siehe auch: