Dateiereignisse
Als Entwickler und Objektdesigner definieren Sie Dateiereignisse, um dateibezogene Bedingungen zu überwachen, z. B. wenn die definierte Zahl von Dateien per FTP in ein Verzeichnis übertragen wurde oder wenn eine Datei stabil ist. Wenn sie erfüllt sind, lösen sie die Aktionen aus, die Sie auf der Seite Ereignis-Script definieren. Diese Aktionen sind in der Regel die Ausführung weiterer Objekte. Dateiereignisse befinden sich im Status Sleeping, solange die Frequenz- und Zeitbedingungen nicht erfüllt sind, und wechseln zu In Prüfung, wenn sie zutreffen.
Sie können die folgenden Funktionen der Automation Engine Scriptsprache verwenden, um relevante Daten für das Ereignisobjekt abzurufen:
Wichtig! Einige Agenten unterstützen nicht alle Optionen.
Die entsprechende Definition erfolgt auf zwei Seiten:
- Dateiereignis, siehe Anleitung unten.
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Dies ist der Kern eines jeden Ereignisobjektes. Hier geben Sie die zu verarbeitenden Statements an, sobald die definierten Bedingungen erfüllt sind.
Datei-Ereignisobjekte definieren
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Legen Sie im Abschnitt Dateiereignis fest, wo die Datei geprüft werden soll und was (die Bedingungen) geprüft werden soll.
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Geben Sie unter Pfad ein Laufwerk, einen Pfad oder eine Signatur an, auf die sich die Überwachung beziehen soll; hier sollte sich die überwachte Datei befinden.
Hier können, abhängig vom jeweiligen Zielsystem, Dateinamen, Laufwerke, Volumes, Pfade, Kennungen, Generation Data Groups usw. qualifiziert oder teilqualifiziert angegeben werden.
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Wählen Sie unter Bedingung prüfen die zu prüfende Bedingung aus:
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Dateigröße
Der Agent rechnet bei der Prüfung die Dateigröße und den angegebenen Wert in Bytes um, damit er beide genau vergleichen kann.
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Dateianzahl
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Belegter Speicher
Wenn das System bei VMS-, WINDOWS- und UNIX-Agenten auch den im eingegebenen Pfad verwendeten Speicherplatz einschließlich der Dateien in den Unterverzeichnissen berechnen soll, aktivieren Sie die Checkbox Unterverzeichnisse einbeziehen.
Wichtig! Das Aktivieren dieses Kontrollkästchens kann sich auf die Leistung Ihres Systems auswirken.
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Freier Speicher
Freier Speicher- bzw. Plattenplatz (BS2000)
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Zugewiesener Speicher
Freier Speicherplatz von Volumes (z/OS) oder eines Laufwerkes (Windows)
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Datei
Verfügbar, wenn Sie zuvor Dateigröße oder Dateianzahl ausgewählt haben. Geben Sie an, was in der Datei geprüft werden soll:
- Datei geändert
- Dateigröße stabil
Geben Sie den Zeitraum an, der für die Prüfung des letzten Änderungszeitpunktes oder die Änderung der Dateigröße herangezogen werden soll. Zum Beispiel: Innerhalb der letzten 6 Stunden.
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Unterverzeichnisse einbeziehen
Verfügbar für VMS-, UNIX- und Windows-Agenten.
Bei der Verwendung von Platzhalterzeichen oder der Miteinbeziehung von Unterverzeichnissen könnte eine Datei mehrfach gefunden werden. Wählen Sie für die spezifizierten Bedingungen Eine Datei muss zutreffen oder Alle Dateien müssen zutreffen aus.
Die Aktivierung dieser Option kann die Performance Ihres System belasten.
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Komparator
Wählen Sie den Operator aus, der für die Bewertung der Bedingungen herangezogen werden soll.
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Wert
Legen Sie einen Wert fest, auf den sich die ausgewählte Prüfung und der Operator beziehen.
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Einheit
Wählen Sie die Einheit für die Messung des Wertes. Arbeitet das Zielsystem mit einer anderen Maßeinheit, wird entsprechend umgerechnet.
Soll aber die Maßeinheit aus dem Zielsystem verwendet werden, beispielsweise PAM-Seiten im BS2000, muss Agentenspezifisch verwenden ausgewählt sein.
Diese Liste ist nur verfügbar, wenn dies relevant ist.
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Definieren Sie die Überwachungsparameter für das Ereignis:
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Häufigkeit
Häufigkeit des Intervalls für die Überprüfung, also wie oft das Ereignisobjekt aktiviert werden soll. Dabei ist zu berücksichtigen, dass kürzere Intervalle eine schnellere Ausführung garantieren, sich aber negativ auf die Systemleistung auswirken können.
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Zeitsteuerung
Legen Sie hier fest, wann das Ereignisobjekt aktiviert werden soll:
Einige der hier vorgenommenen Einstellungen können zur Laufzeit gelesen werden. Dabei wird mit Script-Sprachmitteln auf die Attribute dieses Objektes zugegriffen.
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Erste Prüfung
Hier können Sie weitere Konfigurationen für den Beginn der Intervalle eingeben:
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Sofort
Das Ereignisobjekt wird, unabhängig vom eingestellten Intervall, zum ersten Mal bei seiner Aktivierung aktiv.
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Nach der Intervallzeit
Das Ereignisobjekt wird erst nach Ablauf des ersten Zeitintervalls zum ersten Mal aktiv.
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Falls Zeitpunkt später
Geben Sie hier an, wann das Ereignis aktiviert werden soll:
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Sofort aktivieren
Sollte das Ereignisobjekt nach der eingestellten Uhrzeit starten, wird es sofort aktiv.
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Warten auf das nächste gültige Datum
Sollte das Ereignisobjekt nach der eingestellten Uhrzeit starten, wird es am nächsten gültigen Datum aktiv, entsprechend der Kalender- und Zeitbedingungen, die Sie unten angeben.
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Definieren Sie die Zeit- und Datumsbedingungen.
Diese Bedingungen werden immer geprüft und ein Ereignis nur dann ausgelöst, wenn mindestens eine davon erfüllt ist oder wenn hier keine Bedingung definiert wurde. Das aktuelle Datum samt Uhrzeit dient als Referenz. Auch die Zeitzone, die dem Ereignis zugeordnet ist, wird berücksichtigt. Eine Aktivierung von Ereignissen mit Angabe eines logischen Datums ergibt daher keinen Sinn.
Wichtig! Die Zeitangaben werden auf ganze Minuten geprüft. Eine Endzeit von beispielsweise 23:59 dauert daher bis 23:59:59. Auch in diesen letzten 59 Sekunden kann das Ereignis ausgelöst werden.
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Wechseln Sie auf die Seite „Ereignis-Script“.
Mit der Funktion GET_FILESYSTEM können Sie Informationen über das Dateisystem lesen.
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Auf der Seite Seite „Ereignis-Script“ definieren Sie die Aktionen, die das Ereignis auslösen wird.
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Führen Sie das Ereignisobjekt aus, um es zu aktivieren.
Die Ausführung von Ereignisobjekten löst die Ausführung anderer Objekte aus; diese können wiederum zur Ausführung weiterer Aufgaben führen. Die Aufgaben, die sich aus diesen Ausführungen ergeben, werden in der Perspektive Process Monitoring auf den verschiedenen Listen der Ausführungen, die sich auf das Ereignisobjekt beziehen, angezeigt. Sie sind der Ereignisaufgabe untergeordnet und werden mit einem speziellen Tag-Typ namens !EVNT gekennzeichnet. Mit diesem Tag können Sie überprüfen, welche Ausführungen durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wurden. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignisse überwachen und Ausführungsdaten.
Führen Sie Ereignisobjekte wie folgt aus:
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Fügen Sie Ereignisobjekte in Schedules (JSCH) ein, um sie somit automatisch zu vorgegebenen Zeiten und/oder Intervallen auszuführen.
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Ereignisobjekte in Workflows einfügen (siehe Gestaltung von Workflows (JOBP)).
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Ereignisobjekte manuell ausführen, neu starten oder stoppen. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignisse ausführen.
Um zu überprüfen, wie oft das System das Ereignis geprüft hat, gehen Sie in den Abschnitt Anzahl überprüfen in den Objektdetails. Weitere Informationen finden Sie unter Objekt- und Aufgabendetails anzeigen.
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Überwachen Sie das Ereignis.
Sie können das Event sofort nach der Ausführung des Objekts überwachen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt und wählen Sie Überwachen, In Process Monitoring anzeigen und öffnen Sie die vorgefilterte Liste der Aufgaben, um die Aufgabe anzuzeigen. Verfolgen Sie den Fortschritt der Aufgabe und greifen Sie auf Reports und statistische Informationen in der Perspektive Process Monitoring zu.
Sie können aktive Ereignisse wie folgt stoppen:
- Ereignis abbrechen
Status: Abend/manueller Abbruch - Ereignis beenden
Status: Ended_OK - Ereignis unterbrechen
Ereignis bleibt aktiv, wird aber vorübergehend deaktiviert
Weitere Informationen finden Sie unter Mit Aufgaben arbeiten, insbesondere unter Stoppen und Unterbrechen.
- Ereignis abbrechen
Siehe auch: