Administratorhandbuch > Konfiguration > Aufbau der Konfigurationsdateien > OS/400-Agent

OS/400-Agent

Für die meisten Parameter wurden Standardwerte vergeben. Sie können diese je nach Bedarf verändern. Die Parameter aber, die Sie auf jeden Fall an Ihre Systemumgebung anpassen müssen, sind in roter Schrift hervorgehoben.

Aufbau der INI-Datei UCXJO41

Abschnitt/Parameter Beschreibung
(GLOBAL)  

SYSTEM=

Name des Automation Engine Systems.
Dieser Eintrag muss mit dem Eintrag in der INI-Datei der Automation Engine identisch sein.

NAME=

Name des Agenten. 

Der Name des Agenten darf maximal 32 Zeichen lang sein. Folgende Zeichen sind erlaubt: "A-Z", "0-9", "_", ".", "$", "@", "-" und "#".

Geben Sie den Parameter nicht an, so wird automatisch der Hostname verwendet. Kleinbuchstaben werden hierbei auf Großbuchstaben umgesetzt.

Die Verwendung des Bindestrichs "-" ist nur in Agentennamen erlaubt! In den Namen anderer Objekte ist dieses Zeichen nicht zulässig.

CheckLogon=

Prüfung des Login-Objektes

Erlaubter Wert: "0" und "1" (Standardwert)

"0" - Das Login-Objekt wird nicht geprüft.
"1" - Die Benutzerdaten im Login-Objekt werden vor dem Ausführen der Aufgaben geprüft.

OS/400-Jobs: Beachten Sie, wenn Sie diese Einstellung auf "1" setzen, dass jenes Benutzerprofil, welches im Login-Objekt angegeben wurde, auf der OS/400-Plattform aktiviert sein muss. Ansonsten ist es nicht möglich, Jobs zu starten.

logcount=

Anzahl der aufbewahrten Logdateien.

logging=

Dateiname der Logdatei.

Die Nummernzeichen dienen als Platzhalter für eine aufsteigende Nummerierung. Beim Start des Agenten werden die Logdateien umbenannt, sodass die aktuellste Logdatei immer die mit der Nummer "00" ist.

Wenn kein Dateiname angegeben wird, wird das Logging in das Spoolfile des Agenten-Jobs geschrieben.

language=

Sprache, in der das Logging durchgeführt wird. Angabe von Primär- und Sekundärsprache.

Erlaubte Werte: "E", "D", "F"
Standardwert: "E,D" (Primärsprache englisch, Sekundärsprache deutsch)

Wenn es keine Meldung in der Primärsprache gibt, wird nach einer Meldung in der Sekundärsprache gesucht.

helplib= Name der Meldungsdatei.

LICENCE_CLASS=

Lizenzklasse, die der erworbenen Lizenz und der eingesetzten Hard- und Software entspricht.

Erlaubte Werte: "1" bis "9"
"1" - "9" = Erworbene Lizenzklasse für den Agenten.

spool= Spoolfiles einer Jobdurchführung:
"delete" = Spoolfiles löschen.
"keep" = Spoolfiles im Spool belassen.
dqname=

Name der DataQueue des Agenten-Jobs.

Standardwert: "DQ"

Sollen mehrere Instanzen eines Agenten aus der selben Bibliothek betrieben werden, muss hier für jede Instanz ein eigener DataQueue-Name vergeben werden. Wird dieser Eintrag in der INI-Datei deaktiviert, so wird der DataQueue-Name vom Agenten in der Form "DQ######" (###### = 6-stellige Jobcount-Nummer) vergeben.

SBMJOB=

Einstellung, ob der Submit-Job in die Logdatei geschrieben werden soll.

Erlaubte Werte: "0" und "1" (Standardwert)

"0" - Submit-Job wird nicht in der Logdatei vermerkt.
"1" - Die Zeilen des Submit-Jobs werden in die Logdatei geschrieben.

SBMMSK=

Startparameter für den Submit-Job.

console=

Name der Nachrichtenwarteschlange, die mit einem Ereignis vom Ereignis-Typ "Konsole" überwacht werden soll.

userid_type= Zusätzliche Möglichkeit zu denen des Betriebssystems, bestimmte Benutzer zu erlauben oder zu verbieten.

Erlaubte Werte: "INCL", "EXCL"

"INCL" = Der Zugriff muss unter [USERID] für jeden einzelnen Benutzer erlaubt werden.
"EXCL" = Die unter [USERID] angegebenen Benutzer sind verboten. Mit allen anderen Benutzern können Jobs gestartet werden.

ft_temp_file_ifs=

Erzeugung von temporären Dateien beim FileTransfer.

Diese Einstellung kann nur dann gesetzt werden, wenn IFS als Dateisystem verwendet wird!

Erlaubte Werte: "yes" und "no" (Standardwert)

"yes" - Die Datei erhält zunächst einen Namen, der sich aus einem "T" und der in Buchstaben umgewandelten RunID zusammensetzt. Beim neuen FileTransfer-Protokoll wird zusätzlich noch eine Datei-ID angehängt, um einen eindeutigen Dateinamen zu erhalten, da hier nur eine RunID vorliegt. Nach der erfolgreichen Dateiübertragung wird sie umbenannt.

"no" - Der Agent weist der Datei schon zu Beginn des FileTransfers ihren entgültigen Namen zu.

tcp_nodelay=

Verwendung des Nagle-Algorithmus für FileTransfer-Übertragungen bzw. für alle anderen Sockets des Agenten.

Erlaubte Werte: "yes" (Standardwert) und "no"

"no" - Nagle-Algorithmus aktivieren
"yes" - Verfahren wird nicht angewandt

Durch Aktivierung des Nagle-Algorithmus kann die Performance von FileTransfers verbessert werden. Dies macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn viele kleine Dateien übertragen werden.

Der BS2000-Agent verwendet den Nagle-Algorithmus immer und besitzt daher diesen INI-Parameter nicht.

Dieser Parameter sollte nur in enger Abstimmung mit dem Support gesetzt werden!

store_type=

Mit diesem Parameter wird festgelegt, wo die StatusStore-Dateien von FileTransfers abgelegt werden sollen.

Erlaubte Werte: "QSYS" (Standardwert) oder "IFS"
"QSYS" - Die StatusStore-Dateien werden in der Agent-Bibliothek direkt als User-Space-Objekte abgelegt.
"IFS" - Die StatusStore-Dateien werden in das IFS-Verzeichnis geschrieben, dass mit der Agenten-Variable UC_EX_PATH_TEMP_IFS festgelegt wurde.

(AUTHORIZATION)  
InitialPackage=

Name und Pfad der Datei, die das Authentifizierungspaket enthält (Company-Key Datei).

Der Parameter ist anzugeben, wenn Sie die Authentifizierungsmethode "Server" oder "Server und Agent" verwenden. Kann die Company-Keydatei nicht gefunden werden, so schlägt die Anmeldung fehl.

Der Agent liest die Datei beim Start aus und speichert die Informationen in der Datei, die Sie im Parameter KeyStore= angeben. Anschließend löscht er die erste Datei.

KeyStore=

Name und Pfad der Datei, welche die Informationen des Authentifizierungspakets enthält (siehe Parameter InitialPackage=).

Wird der Dateiname und/oder Pfad nicht angegeben, so wird der Name (mit Dateiendung *.kstr) bzw. Pfad der INI-Datei des Agenten verwendet. Geben Sie einen Dateinamen an, so wird die Endung *.kstr nicht automatisch hinzugefügt.

Die KeyStore-Datei wird angelegt, wenn der Agent zum ersten Mal gestartet wird. Die Datei darf anschließend nicht gelöscht, umbenannt oder verschoben werden. Findet der Agent beim Start die Datei nicht, so schlägt die Anmeldung fehl. Dies ist unabhängig von der verwendeten Authentifizierungsmethode. Um die Anmeldung in diesem Fall wieder zu ermöglichen, ist für den betreffenden Agenten in der Systemübersicht der Menüpunkt "Transferkey erneuern" aufzurufen.

(USERID)

Angabe erlaubter OS/400-Benutzer im Format:
Benutzername
=START

Angabe verbotener OS/400-Benutzer im Format:
Benutzername
=NO_START

(VARIABLES)

Diese Sektion enthält Agenten-Variablen, die Informationen und Einstellungen zum Agenten beinhalten.

(TRACE)

 

file= Dateiname der Tracedatei.

Die Nummernzeichen dienen als Platzhalter für eine aufsteigende Nummerierung. Beim Einschalten eines Traces werden die Tracedateien umbenannt, sodass die aktuellste Tracedatei immer die mit der Nummer "00" ist.

trccount= Anzahl der aufbewahrten Tracedateien.
tcp/ip=
filetransfer=
job=
event=
CONTROLFLOW=
VARIABLE=
MESSAGE=
DUMP=
MISCELLANEOUS=
memory=
Traceflags des Agenten.

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert) bis "9"

Traceflags sind nur in enger Abstimmung mit dem Support zu setzen!

(TCP/IP)

 

port= Portnummer des Agenten.

Über diese Portnummer nehmen andere Agenten und der Jobmelder Verbindung mit dem Agenten auf.

bindaddr=

IP-Adresse oder Hostname für die Verbindung zum Agenten.

Nutzen Sie diesen Parameter, wenn die Verbindung über eine bestimmte IP-Adresse erfolgen soll (z.B. wenn der Rechner mehr als eine Netzwerkkarte besitzt).

Alternativ dazu können Sie auch die IP-Adresse bzw. den Hostnamen bei port= vermerken

(Format: port=IP-Adresse:Port bzw. DNS-Name:Port). Die Angabe in bindaddr= wird sodann ignoriert.

bindlocal=

Berücksichtigung des Localhost (127.0.0.1)

Dieser Parameter ist in Zusammenhang mit bindaddr= zu verwenden.

Erlaubte Werte: "0" (Standardwert), "1"

"0" - Auf die Anlegung eines Listensockets wird verzichtet.
"1" - Es wird ein zusätzlicher Listensocket auf Localhost angelegt.

connect=

Zeitintervall in Sekunden, in dem der Agent eine Verbindung zu den Automation Engines herzustellen versucht. Betrifft den Verbindungsaufbau bei einem Neustart oder nach einem Verbindungsverlust.

Standardwert: 120 Sekunden

Dieser Parameter wirkt nur, bis sich der Agent das erste Mal erfolgreich am Automation Engine System anmelden kann. Danach wird der Parameter RECONNECT_TIME aus der Host-Charakteristik verwendet.

maxrepcnt= Maximale Anzahl von Reportblöcken, die gleichzeitig zur Automation Engine übertragen werden sollen.

Standardwert: 8 Blöcke
maxMsgSize=

Maximallänge von Nachrichten in Bytes, die der Agent akzeptiert.

Standardwert: 500 000

SendBufferSize=

Größe des TCP/IP Zwischenspeichers für zu sendende Nachrichten in Byte.

Standardwert: 1048576 Byte

RecvBufferSize=

Größe des TCP/IP Zwischenspeichers für zu empfangende Nachrichten in Byte.

Standardwert: 1048576 Byte

CP=

Adresse des primären Kommunikationsprozesses im Automation Engine System, zu dem sich der Agent verbinden soll.

Erlaubte Formate:
DNS-Name:Portnummer
TCP/IP-Adresse:Portnummer

(HOSTS)

Zuordnung des Namens eines Agenten zu seiner Adresse (DNS-Name oder TCP/IP-Adresse), wenn dieser nicht direkt mit der im Server bekannten Adresse erreicht werden kann. Mehrere Zuweisungen sind zeilenweise anzugeben, wobei es für die Anzahl keine Beschränkung gibt.

Die Automation Engine sendet beim FileTransfer einem Agenten die interne Adresse des Partner-Agenten. Dieser ersetzt sie durch die hier definierte externe Adresse.

Diese Einstellung wird nur dann benötigt, wenn FileTransfers mit Agenten durchgeführt werden, die keine direkte TCP/IP-Verbindung mit der vom Server erhaltenen Adresse zueinander aufbauen können. Dieser Umstand kann zum Beispiel dann eintreten, wenn sich die am FileTransfer beteiligten Agenten in verschiedenen Netzwerken befinden oder eine Firewall verwendet wird.

 

(CP_LIST)

Liste von Kommunikationsprozessen

Die Liste wird beim Start des Agenten erstellt und erweitert, sobald neue Kommunikationsprozesse aktiviert werden. Mehr Informationen zum Verbindungsaufbau erhalten Sie im Kapitel zum Mehr-Server-Betrieb.

Die Liste enthält keinen Eintrag für den Kommunikationsprozess, der im Parameter cp= (Sektion (TCP/IP)) definiert wird.

Form:
Portnummer
= DNS-Name
bzw.
Portnummer
= TCP/IP-Adresse

Beispiel einer INI-Datei

(GLOBAL)
SYSTEM=UC4
NAME=AS400
CheckLogon=1
logcount=10
logging=UC4/TMP(UCXJ_LOG##)
language=(E,D)
helplib=UC4/MSL
LICENCE_CLASS=9
spool=delete
dqname=DQ
console=QSYS/QSYSOPR
userid_type=EXCL
ft_temp_file_ifs=yes


(AUTHORIZATION)
InitialPackage=
KeyStore=


(USERID)
; MEIER=NO_START


(VARIABLES)
UC_HOST_CODE=EBCDIC_00273
UC_HOST_JCL_VAR=OS400
UC_EX_PATH_BIN=UC4
UC_EX_PATH_TEMP=UC4/TMP
UC_EX_PATH_JOBREPORT=UC4/TMP
UC_EX_JOB_MD=UC4/UCXJO41M


(HOSTS)
; <AE-name>=<dns-name> or
; <AE-name>=<ip-addr>


(TRACE)
file=UC4/TMP(UCXJ_TRC##)
trccount=10
tcp/ip=0
filetransfer=0
job=0
event=0
CONTROLFLOW=0
VARIABLE=0
MESSAGE=0
DUMP=0
MISCELLANEOUS=0


(TCP/IP)
port=2300
connect=120
maxrepcnt=8
CP=PC01:2217


(CP_LIST)
2218=PC01

 

Siehe auch:

Hinweise zum Anpassen der Konfigurationsdateien

 


Automic Documentation - Tutorials - Automic Blog - Resources - Training & Services - Automic YouTube Channel - Download Center - Support

Copyright © 2016 Automic Software GmbH